Der KI-Dienst Perplexity plant den Launch eines eigenen Browsers mit künstlicher Intelligenz. Was steckt hinter „Comet“ – und könnte das eine echte Alternative zu den etablierten Browsern sein?
KI trifft Browser: Was plant Perplexity?
Perplexity, bekannt für seine KI-Antwortmaschine, kündigt mit „Comet“ einen eigenen Browser an. Dieser soll nicht nur Webseiten anzeigen, sondern durch sogenannte „agentische Suche“ aktiv Aufgaben für den Nutzer übernehmen. Was genau damit gemeint ist, bleibt unklar – bisher gibt es nur eine offizielle Ankündigung auf X.
Kann „Comet“ dem Chrome-Monopol etwas entgegensetzen?
Der Browser-Markt wird heute von Google dominiert. Chrome ist die unangefochtene Nummer eins, und auch Alternativen wie Edge oder Opera basieren auf Googles Chromium-Technologie. Nur Safari und Firefox setzen auf eigene Technologien. Ob Perplexity einen völlig neuen Ansatz verfolgt oder ebenfalls auf Chromium setzt, ist derzeit noch offen.
Ein KI-Agent als persönlicher Assistent
Das zentrale Feature von „Comet“ dürfte der KI-Agent „Assistant“ sein. Solche digitalen Helfer liegen im Trend: Sie können Aufgaben wie Tischreservierungen oder Reisebuchungen übernehmen – und das allein durch eine einfache Sprachaufforderung. Der Clou: Der KI-Agent analysiert Webseiten, erkennt Eingabefelder und navigiert autonom, um den Auftrag zu erfüllen.
Beta-Phase mit Warteliste – und Social-Media-Marketing
Ein genauer Veröffentlichungstermin für „Comet“ steht noch nicht fest. Perplexity sucht noch Entwickler und hat eine Warteliste eingerichtet. Wer schneller Zugang erhalten möchte, kann die Ankündigung in seinen Social-Media-Kanälen teilen – eine clevere Methode für virales Marketing.
Herausforderungen und offene Fragen
Perplexity-Mitgründer Aravind Srinivas, ein ehemaliger OpenAI-Mitarbeiter, hat bereits mit der KI-Antwortmaschine für Aufsehen gesorgt. Doch das Unternehmen sieht sich Herausforderungen gegenüber: Die KI-gestützte Suche geriet wegen fehlerhafter Quellenangaben in die Kritik, und zudem gibt es rechtliche Auseinandersetzungen rund um das Training der KI-Modelle. Auch das Geschäftsmodell ist noch nicht final geklärt – ein Werbeprogramm soll künftig Inhalteersteller entlohnen.
Eine echte Alternative oder nur ein Experiment?
Perplexity wagt mit „Comet“ den Vorstoß in ein hart umkämpftes Marktsegment. Ob der Browser mit seiner KI-Technologie Nutzer überzeugen kann, wird sich zeigen. Spannend bleibt, ob Perplexity tatsächlich eine eigene Architektur entwickelt oder doch auf Chromium setzt. Die kommenden Monate dürften Aufschluss darüber geben, ob „Comet“ den Markt aufmischt oder nur ein weiteres Experiment in der KI-Welt bleibt.