9. April 2025

OpenAI will Europa fit für KI machen – aber zu wessen Bedingungen?

OpenAI präsentiert einen Wirtschaftsplan für die EU. Doch steckt dahinter echte Partnerschaft – oder eher Eigeninteresse?

Ein ehrgeiziger Plan mit klarer Botschaft
Mit dem „EU Economic Blueprint“ ruft OpenAI die europäischen Mitgliedsstaaten auf, in Sachen Künstlicher Intelligenz deutlich mutiger zu agieren. Die USA seien bereits auf dem Vormarsch, nun müsse Europa nachziehen. Dabei spart das Unternehmen nicht mit Appellen: Produktivität steigern, Wettbewerbsfähigkeit sichern, Jugendschutz stärken – all das soll durch massive Investitionen in KI-Infrastruktur möglich werden.

Vier Säulen für Europas KI-Zukunft
Der Blueprint basiert auf vier zentralen Bereichen: technologische Grundlagen, vereinfachte Regulierung, flächendeckende KI-Adoption und verantwortungsvolle Entwicklung. Besonders eindrucksvoll: Die EU-Rechenkapazität soll bis 2030 um 300 % steigen – unterstützt durch einen „AI Compute Scaling Plan“ und ein CO₂-neutrales „Green AI Grid“. Gleichzeitig schlägt OpenAI vor, sektorspezifische „EU AI Data Spaces“ zu schaffen, die den sicheren Datenaustausch fördern.

Regeln ja, aber bitte nicht zu viele
Deutliche Worte findet OpenAI für die aktuelle Regulierungslandschaft in Europa: zu komplex, zu zersplittert. Zwar zeigt sich das Unternehmen prinzipiell unterstützend gegenüber dem AI Act, kritisiert aber die uneinheitliche Umsetzung durch nationale Behörden. Die Folge: Bürokratie statt Fortschritt. Konkrete Vorschläge wie ein einheitliches Start-up-Recht und nationale „AI Readiness Officers“ sollen hier Abhilfe schaffen.

Investitionen, Bildung – und jede Menge Ambitionen
Mit einem milliardenschweren „AI Accelerator Fund“ will OpenAI gesellschaftlich relevante Projekte fördern. Ziel ist auch die breite Befähigung der Bevölkerung: Bis 2030 sollen 100 Millionen Europäer grundlegende KI-Kompetenzen erlernen – unterstützt durch 10.000 „KI-Kompetenz-Botschafter“. Zusätzlich betont der Blueprint verantwortungsvolle Innovation, etwa durch ein „kindgerechtes KI-Design“ und neue Jugendinitiativen.

Marktöffner oder Marktbeherrscher?
Kritisch wird es beim Blick auf OpenAIs eigene Rolle. Während in den USA protektionistische Töne angeschlagen werden, setzt man in Europa auf Liberalisierung. Trotz neuer Standorte wie München und Brüssel bleibt ein schaler Beigeschmack: Liefert OpenAI hier wirklich einen Plan für europäische Souveränität – oder eher einen Fahrplan zur Markterschließung?


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