28. Mai 2025

OpenAI startet durch: Was hinter dem neuen Büro in München steckt

OpenAI eröffnet sein erstes Büro in Deutschland.
Könnte München künftig eine Schlüsselrolle für KI-Innovationen in Europa spielen?

Ein neuer KI-Knotenpunkt in Deutschland
OpenAI hat in München offiziell ein neues Büro eröffnet – und setzt damit ein klares Zeichen: Der deutsche Markt ist für den KI-Giganten wichtiger als viele dachten. Auch wenn die Feierlichkeiten im Deutschen Museum stattfanden und nicht am geheim gehaltenen Bürostandort selbst, war die Botschaft eindeutig. Deutschland gehört inzwischen zur internationalen Spitze, wenn es um zahlende ChatGPT-Abonnenten, API-Nutzer und Unternehmenskunden außerhalb der USA geht.

Laut Chief Operating Officer Brad Lightcap bietet Deutschland mit seiner technischen Exzellenz und starken Industrie ein ideales Umfeld für die Einführung fortschrittlicher KI-Lösungen. Besonders die Nähe zur TU München und die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen sieht OpenAI als strategischen Vorteil.

München als Beratungs-Hub – nicht als Forschungslabor
Die neue Niederlassung soll kein Forschungsstandort sein, sondern dient der Kundenbetreuung. Mit derzeit zehn Mitarbeitenden hilft das Münchener Team vor allem Unternehmen bei der Umsetzung von Projekten, entwickelt Konzepte und berät bei Herausforderungen im Umgang mit KI-Systemen. Für die Forschung ist weiterhin die Zürcher Dependance zuständig – dort arbeiten unter anderem ehemalige Deepmind-Experten.

Die Etablierung lokaler Teams kommt zur richtigen Zeit: 2025 hat OpenAI als das Jahr der KI-Agenten ausgerufen. Mit neuen Funktionen wie „Deep Research“, die eigenständig Informationen beschaffen und sogar Python-Code schreiben, will OpenAI über einfache Anwendungsfälle wie Kunden-Support hinausgehen.

Rahmenbedingungen schaffen Vertrauen
Ein wichtiger Faktor für die breite Nutzung von KI in Unternehmen sind rechtssichere Bedingungen. Die europäische KI-Verordnung (AI Act), seit 2024 in Kraft, schafft klare Regeln für sogenannte General Purpose AI (GPAI). Dazu gehören Tools wie ChatGPT oder Gemini. Ab August 2025 wird ein verbindlicher Code of Practice greifen, der Unternehmen – insbesondere kleineren und mittleren – hilft, KI verantwortungsvoll zu integrieren.

OpenAI unterstützt diese Regeln ausdrücklich. Firmenkunden können europäische Serverstandorte wählen und sicherstellen, dass ihre Daten nicht zum Training der Modelle verwendet werden. Das zeigt: Vertrauen und Anpassung an regionale Anforderungen sind zentrale Elemente der Expansionsstrategie.

Mehr als nur schöne Worte
Trotz aller strategischen Schritte bleibt eines entscheidend: OpenAI muss beweisen, dass es den oft zitierten Anspruch, „Künstliche Intelligenz zum Wohle der Menschheit“ zu entwickeln, auch einlöst. Denn wirtschaftliche Interessen und gesellschaftliches Gemeinwohl sind nicht automatisch im Einklang. Gerade deshalb ist es wichtig, dass technologische Macht verantwortungsvoll eingesetzt wird – in Deutschland, Europa und weltweit.


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