Mitten im Rennen um KI-Innovationen setzt Apple auf einen unauffälligen, aber cleveren Weg: Künstliche Intelligenz soll künftig direkt in vertraute Geräte wie die Apple Watch und AirPods integriert werden. Die Idee dahinter klingt pragmatisch – statt neuer Geräte wird KI zu einem natürlichen Bestandteil bestehender Produkte.
Apple arbeitet laut Bloomberg derzeit an einer Technologie namens „Visual Intelligence“. Dabei geht es um visuelle KI-Funktionen, mit denen Geräte wie die Apple Watch Bilder analysieren und daraus kontextbezogene Informationen liefern können – zum Beispiel Hinweise zu Sehenswürdigkeiten oder Übersetzungen von Speisekarten.
Geplant ist die Integration kleiner Kameras: In den Standard-Modellen der Watch direkt im Bildschirm, bei der Ultra-Version seitlich neben der Krone. Auch AirPods könnten künftig mit Kameras ausgestattet sein, um die Bildanalyse auf weitere tragbare Geräte auszuweiten. Aktuell nutzt Apple dabei Technologien von Google und OpenAI. Langfristig soll jedoch ein eigenes System zur Bildverarbeitung entwickelt werden – ein klarer Schritt in Richtung technologische Unabhängigkeit.
Die Einführung dieser Funktionen ist laut Mark Gurman zwar noch Jahre entfernt, sie stehen jedoch fest auf Apples Roadmap. Der Konzern setzt auf eine Evolution bestehender Geräte – im Kontrast zu gescheiterten Ansätzen wie dem AI Pin, der als eigenständiges KI-Gadget nicht überzeugen konnte.
Das Beispiel zeigt: KI-Funktionen werden dann besonders alltagstauglich, wenn sie in gewohnte Technik eingebettet sind. Gleichzeitig wirft dieser Ansatz Fragen zum Datenschutz und zur dauerhaften Kameraüberwachung durch große Tech-Unternehmen auf – eine Debatte, die Apple mitbedacht haben dürfte.