Elon Musks KI-Unternehmen xAI hat die neueste Generation seiner KI-Modelle vorgestellt: Grok 3. Was steckt hinter dem neuen Modell, und wie will es sich gegen die Konkurrenz behaupten?
Schnellere Entwicklung, stärkere Hardware
Mit Grok 3 bringt xAI nicht nur ein leistungsstärkeres KI-Modell auf den Markt, sondern eine ganze Modellfamilie. Neben einer Mini-Version gibt es eine größere Hauptversion sowie spezialisierte Reasoning-Modelle. In einer Live-Präsentation auf der Plattform X zeigte sich Elon Musk überzeugt: Grok 3 soll bestehende Konkurrenzmodelle in einigen Benchmarks übertreffen.
Die Entwicklungsgeschwindigkeit hebt xAI besonders hervor. Während andere Unternehmen seit Jahren an ihren Modellen arbeiten, sei xAI erst 2023 gestartet und trotzdem konkurrenzfähig. Dafür nutzt xAI ein leistungsfähiges Rechenzentrum mit 200.000 GPUs in Memphis. Grok 3 wurde mit zehnmal so viel Rechenleistung trainiert wie sein Vorgänger.
KI mit „Wahrheitssuche“ – und kleinen Überraschungen
Musk bezeichnet Grok 3 als „wahrheitssuchende KI“, die nicht immer mit politisch korrekten Antworten übereinstimmt. Interessant ist, dass das Modell teilweise seinen Denkprozess verschleiert. Normalerweise sind bei Reasoning-Modellen die verschiedenen Entscheidungsschritte sichtbar – bei Grok 3 bleibt jedoch ein Teil davon verborgen. Damit will xAI verhindern, dass andere Unternehmen durch sogenanntes Model-Distillation Wissen extrahieren und für eigene Modelle nutzen.
Benchmarks und neue Funktionen
Laut xAI schlägt Grok 3 in einigen Benchmarks selbst OpenAIs GPT-4o, insbesondere im Mathe-Test AIME und im wissenschaftlichen GPQA-Test. In der Chatbot-Arena, wo Modelle direkt verglichen werden, schnitt es unter dem Namen „chocolate“ besonders gut ab. Die Reasoning-Version soll zudem besser sein als OpenAIs o3-mini. Neben den Benchmark-Ergebnissen bringt Grok 3 auch neue Features mit. Ein KI-Agent namens DeepSearch soll komplexe Recherchen durchführen und zusammenfassen. Außerdem hat Musk einen Voice-Mode angekündigt. Zudem soll Grok 2 in den kommenden Monaten als Open-Source-Variante veröffentlicht werden.