20. November 2024

EU-Verhaltenskodex: Strenge Sicherheits- und Copyright-Regeln für Allzweck-KI​

Die EU-Kommission präsentiert einen neuen Verhaltenskodex für KI-Modelle mit allgemeinen Einsatzzwecken. Welche Maßnahmen sollen für mehr Sicherheit und Transparenz sorgen?

Die EU-Kommission hat einen ersten Entwurf für einen Verhaltenskodex veröffentlicht, der speziell auf KI-Modelle mit allgemeinen Einsatzzwecken abzielt. Unternehmen wie OpenAI, Google und Meta, die entsprechende Technologien entwickeln, sollen künftig vor der Markteinführung umfassende Sicherheitsmaßnahmen vorlegen. Dies umfasst insbesondere die Einhaltung strikter europäischer Urheberrechtsvorschriften und die öffentliche Bereitstellung von Informationen zu den verwendeten Trainingsdaten.

Um Risiken wie Cyberangriffe, Manipulationen und Desinformationen zu minimieren, werden die Anbieter dazu verpflichtet, eine umfassende Risikoanalyse während des gesamten Lebenszyklus ihrer Modelle durchzuführen. Darüber hinaus müssen sie eine eigene Klassifikation systemischer Gefahren entwickeln, die etwa nukleare und radiologische Bedrohungen oder Gefahren für demokratische Prozesse berücksichtigt. Ziel ist es, potenziell negative Auswirkungen auf Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft zu verhindern.

Ein zentrales Thema ist der Schutz von urheberrechtlich geschützten Inhalten. Anbieter sollen garantieren, dass sie nur mit rechtmäßigen und genehmigten Daten arbeiten. Die Nutzung von Inhalten von Piraterie-Webseiten oder das Ignorieren von Rechtsvorbehalten, beispielsweise durch Robots.txt, ist ausdrücklich untersagt. Der Kodex, der als Selbstregulierung gedacht ist, wurde in Workshops mit Hunderten Experten ausgearbeitet. Beteiligt waren unter anderem namhafte Fachleute wie der Informationsrechtler Alexander Peukert und der Systemdesigner Alexander Zacherl. Das Dokument, das noch weiter diskutiert wird, soll bis Mai 2025 finalisiert und im Sommer desselben Jahres in Kraft treten. Kritiker bemängeln jedoch den engen Zeitplan, der eine tiefgehende Beteiligung erschweren könnte.


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