In einer Welt, die zunehmend von KI geprägt ist, ruft der Bundesdatenschutzbeauftragte zu einem Umdenken in der Bildung auf.
Prof. Ulrich Kelber betont die Notwendigkeit, Schülerinnen und Schüler in Deutschland nicht nur mit grundlegenden Fähigkeiten auszustatten, sondern auch mit einer tiefgehenden Medienkompetenz im Umgang mit generativen KI-Systemen. Diese Kompetenz umfasst das Verständnis der Funktionsweise von KI, ihrer Chancen und potenziellen Risiken. Ziel ist es, dass die junge Generation KI nicht ausschließlich als Lernhilfe betrachtet, sondern auch kritisch mit ihren Implikationen umgeht. Dies schließt die Fähigkeit ein, die Antworten von KI-Systemen zu hinterfragen und die Realitätswahrnehmung sowie den Umgang mit persönlichen Daten kritisch zu reflektieren.
Kelber hebt hervor, dass KI das Potenzial hat, Lernprobleme zu diagnostizieren, bei der Erstellung und Personalisierung von Lehrplänen zu assistieren, jedoch auch neue Herausforderungen, wie die „Erfindung von Bildern“, mit sich bringt. Er plädiert dafür, dass der Umgang mit KI-Tools früh im Bildungsweg beginnen und spielerisch integriert werden sollte, um eine Kernkompetenz der Zukunft zu etablieren.
Parallel dazu unterstützt das Projekt „AI4Schools“, initiiert von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger, das Ziel, KI-Kompetenz an Schulen zu stärken. Obwohl KI kein neues Thema ist, stellt die Innovationsgeschwindigkeit eine besondere Herausforderung für Bildungseinrichtungen dar. Ein reflektierter Umgang mit KI, wie er von der Landesregierung Hessen gefordert wird, ist dabei essenziell. Eine Umfrage von Bitkom zeigt jedoch, dass bisher nur 24 Prozent der Jugendlichen in Schulen mit Inhalten wie Big Data und KI vertraut gemacht werden.