Phishing-Mails werden immer raffinierter und zielgerichteter. Wie gefährlich ist der Einsatz von KI-Textgeneratoren in diesem Bereich?
Hochrangige Führungskräfte geraten zunehmend ins Visier von Cyberkriminellen, die KI-Tools nutzen, um täuschend echte Phishing-Mails zu erstellen. Der britische Versicherungskonzern Beazley und andere Organisationen warnen vor einer wachsenden Bedrohung durch hyper-personalisierte Angriffe. Grundlage dieser Attacken ist das Sammeln großer Mengen persönlicher Daten, häufig über soziale Netzwerke.
Analysen zeigen, dass die meisten erfolgreichen Cyberangriffe mit Phishing-Mails beginnen. Dank Fortschritten in der KI-Technologie sind diese Kontaktaufnahmen stärker auf Zielpersonen zugeschnitten und können vollständig automatisiert werden. Die generativen KI-Werkzeuge erleichtern es, in großer Zahl personalisierte Nachrichten zu erstellen, die bestehende Sicherheitsmaßnahmen wie Spamfilter oft umgehen können.
Ein Manager des Softwareunternehmens Check Point beschreibt diese Entwicklung als Möglichkeit für Cyberkriminelle, „die perfekte Phishing-Mail“ zu verfassen. Besonders Führungskräfte sind ein lohnendes Ziel, da sie oft Zugriff auf sensible Informationen haben. Die Sicherheitsforscherin Nadezda Demidova von eBay sieht zudem ein Wachstum bei komplexen und gezielten Angriffen, was die Eintrittshürden für fortgeschrittene Cyberkriminalität stark senkt. Während Führungskräfte Hauptziel solcher Attacken sind, nehmen auch die Angriffe auf die Allgemeinbevölkerung zu. Dies macht deutlich, dass nicht nur Unternehmen, sondern auch Einzelpersonen ihre Schutzmaßnahmen anpassen müssen.
Der Einsatz von KI-Textgeneratoren verändert die Bedrohungslandschaft für Cyberkriminalität massiv. Unternehmen und Einzelpersonen sollten wachsam bleiben und ihre Sicherheitsstrategien entsprechend anpassen.