5. September 2023

Baidus Ernie Bot: Chinas Sprung in die Ära der Generativen KI

Die Zukunft der KI beginnt jetzt

Ein spannender Schritt in der Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) wurde kürzlich in China gemacht, als Baidu seinen viel diskutierten Ernie Bot der Öffentlichkeit zugänglich machte. Dies markiert einen signifikanten Moment für das Land, das sich damit aktiv in die vordersten Reihen der KI-Entwicklung einreiht.

Der Weg zur öffentlichen Freigabe

Baidu stellte Ernie Bot erstmals im März 2023 vor, mit der Ankündigung, dass weitere KI-Anwendungen auf seiner Basis folgen würden. Die Freigabe für die Öffentlichkeit in KW35 2023, ermöglicht durch eine offene Registrierung, folgte auf eine Phase, in der nur wenige Unternehmen mit behördlicher Genehmigung Zugang hatten. Laut Bloomberg und Sina News reiht sich Ernie Bot damit in eine Liste von acht chinesischen Chatbots ein, die generative KI nutzen und für die öffentliche Nutzung freigegeben wurden. Bemerkenswert ist, dass prominente Namen wie Alibaba und JD nicht unter den freigegebenen Anwendungen sind. Für den Zugang zu Ernie Bot war im März noch ein Baidu-Konto und eine Nutzungslizenz erforderlich, was dazu führte, dass alte Konten für bis zu 100 US-Dollar gehandelt wurden.

Die Herausforderungen und Chancen

Neben Ernie Bot wurden Dutzende weitere Chatbots basierend auf generativer KI vorgestellt. Diese Bots sind in der Lage, mit Nutzern zu kommunizieren, Fragen zu beantworten, mathematische Probleme zu lösen und sogar Programmcode zu generieren oder Gedichte zu verfassen. Die Zugänglichkeit solcher Technologien war jedoch ein Hindernis, bedingt durch die Sorge chinesischer Technologieunternehmen vor der Generierung „politisch sensibler“ Informationen durch die Modelle. Neue Gesetze und Verordnungen, insbesondere eine Regelung vom Juli, zielen darauf ab, die Nutzung generativer KI-Dienste zu regulieren, wobei Unternehmen „relevante Lizenzen“ einholen müssen.

Baidu setzt neue Maßstäbe

Mit der offiziellen Genehmigung der „Cyberspace Administration“ kann Baidu Ernie Bot nun landesweit anbieten. Die Unsicherheit darüber, wie viele Menschen diese KI-Produkte nutzen werden, bleibt bestehen. Interessanterweise nutzen viele Chinesen über VPN-Software auch OpenAIs ChatGPT. Baidu-Chef Robin Li betont die Bedeutung des Feedbacks aus der realen Welt, das durch die Bereitstellung von Ernie Bot für Hunderte von Millionen von Internetnutzern gesammelt werden kann, als entscheidenden Schritt zur Verbesserung und Anpassung der KI-Technologien.

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