Die neuesten Zahlen aus Stanford zeigen: Künstliche Intelligenz ist längst kein Zukunftsthema mehr – sie ist Realität. Doch während KI leistungsfähiger, günstiger und allgegenwärtiger wird, bleiben ethische Fragen ungelöst. Wohin führt uns diese Entwicklung?
KI ist angekommen – und zwar überall
Ob im Straßenverkehr, in der Medizin oder in unseren Smartphones – KI-Technologie ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die beeindruckenden Zahlen sprechen für sich: Waymo absolviert 150.000 autonome Fahrten pro Woche, während die US-Gesundheitsbehörde FDA im letzten Jahr 223 KI-gestützte Medizinprodukte zugelassen hat. Das zeigt deutlich: KI ist im Alltag angekommen – und zwar mit voller Wucht.
Leistung hoch, Preis runter: Die Demokratisierung der KI
Ein zentrales Highlight des Berichts: Der Preisverfall bei der Nutzung großer KI-Modelle. Was vor wenigen Jahren noch mehrere Dollar kostete, gibt es heute für Centbeträge. Modelle wie Microsofts Phi-3-mini bieten starke Leistungen auf kleinem Fuß – ein echter Gamechanger für kleine Unternehmen, Bildungseinrichtungen oder Start-ups.
Wissenschaftliche Meilensteine: KI auf Nobelpreis-Niveau
2024 hat KI die höchsten akademischen Ehren erreicht. Zwei Nobelpreise – in Physik und Chemie – gingen an KI-Forschung, darunter für AlphaFold und die Vorhersage von Proteinstrukturen. Med-Gemini und ChexAgent stehen bereits in den Startlöchern, um die medizinische Praxis von Grund auf zu verändern. Das ist mehr als nur technischer Fortschritt – das ist ein neuer Standard in der Wissenschaft.
Wirtschaftlicher Turbo – aber mit klarer Führungsrolle der USA
Investoren sind im KI-Fieber: Weltweit wurden 252 Milliarden Dollar in KI investiert, allein 109 Milliarden davon in den USA. Generative KI bleibt der Star unter den Technologien. Gleichzeitig setzen Unternehmen KI produktiv ein wie nie zuvor – fast 80 % weltweit, ein deutlicher Anstieg zum Vorjahr.
Vertrauen, Fairness und Regulierung: Die Schattenseiten
So viel Potenzial birgt auch Risiken. Verzerrungen in großen Sprachmodellen bleiben ein Problem. Fast jede zweite Person traut KI-Firmen beim Datenschutz nicht über den Weg. Und mit einem Anstieg der KI-bezogenen Zwischenfälle um 56 % zeigt sich: Sicherheit und Fairness müssen dringend mit dem technischen Fortschritt mithalten.
Politische Strategien weltweit – ein Flickenteppich
Weltweit reagieren Staaten unterschiedlich auf das KI-Zeitalter. Die USA verabschieden 59 neue KI-Regulierungen, während Länder wie China und Saudi-Arabien massiv in Infrastruktur investieren. Gleichzeitig zeigt sich: Die Wahrnehmung von KI ist kulturell geprägt. Während 83 % der Chines*innen KI als Chance sehen, sind es in den USA nur 39 %.