Künstliche Intelligenz macht es möglich: Stimmen, so echt, dass man sie kaum von ihren menschlichen Originalen unterscheiden kann. Aber was bedeutet das für die Zukunft der Unterhaltungsindustrie?
Die Sorge, dass KI die Unterhaltungsbranche revolutionieren und traditionelle Akteure verdrängen könnte, wird immer lauter. Stars wie der TV-Bekannte Heinrich Schafmeister äußern tiefgreifende Bedenken darüber, wie täuschend echte Klonen von Stimmen die Branche umgestalten könnten. Besonders betroffen sind Musiker, Schauspieler und Sprecher, die im Synchronbereich sehen, wie ihre Arbeit zunehmend durch digitale Stimm-Klone ersetzt wird.
Auf der MIPTV, der weltgrößten Fernsehmesse für TV- und Online-Inhalte, zeigte sich, wie KI bereits jetzt die Medienlandschaft neu formt. Start-ups wie Dubformer und Deepdub führen vor, wie ihre Technologien nicht nur Kosten sparen, sondern auch verstorbenen Stars wie Hans Clarin für neue Projekte „wiederbeleben“ können. Doch während einige die Innovationen begrüßen, warnen andere vor den langfristigen Folgen dieser Entwicklung.
Charles Rettinghaus, ein weiterer prominenter Synchronsprecher, betont, dass die derzeitige Qualität menschlicher Synchronisation unerreicht ist, räumt jedoch ein, dass die technologische Verbesserung unaufhaltsam ist. Das Problem des „Stimmen-Diebstahls“ und dessen Vermarktung auf dubiosen Plattformen verschärft die Lage zusätzlich.