15. April 2025

Runway Gen-4: Neue Videopower mit Schattenseiten?

Runway ML geht in die nächste Runde mit seinem KI-Videogenerator. Doch was bietet Gen-4 wirklich – und wo lauern mögliche Risiken?

Nach Adobe Firefly, OpenAI Sora und Kling AI hat auch Runway ML sein neuestes Modell für KI-generierte Videos vorgestellt: Gen-4. Das in New York City ansässige Unternehmen ist kein Neuling – bereits seit 2018 forscht es im Bereich generativer KI und veröffentlichte Anfang 2023 die erste Version seines Tools.

Was auffällt: Die technischen Eckdaten bleiben unverändert. Prompts dürfen weiterhin maximal 1.000 Zeichen lang sein, und Nutzer können zwischen fünf- oder zehnsekündigen Clips wählen. Dabei stehen zahlreiche Formate zur Verfügung – von klassischem 16:9 bis hin zu 21:9 oder sogar vertikalen Seitenverhältnissen wie 9:16. Jedes Video läuft mit 24 Bildern pro Sekunde.

Ein zentrales Versprechen des neuen Modells: mehr Konsistenz. Charaktere, Orte und Lichtstimmungen sollen über mehrere Szenen hinweg kohärent bleiben. Referenzbilder lassen sich hochladen, um zum Beispiel Personen glaubwürdig zu animieren. Ein notwendiger Schritt – denn in Gen-2 und Gen-3 hatten viele Nutzer genau das kritisiert: sich verändernde Figuren, verschmelzende Finger oder wabernde Gliedmaßen waren keine Seltenheit.

Ein Wermutstropfen bleibt: die Herkunft der Trainingsdaten. Während Adobe bei Firefly ausschließlich auf Inhalte aus Adobe Stock setzt, gibt es bei Runway ML offene Fragen. Recherchen von 404 Media zufolge wurden für Gen-3 unter anderem raubkopierte Filme und YouTube-Videos verwendet – teils heruntergeladen über Proxy-Server, um YouTube-Sperren zu umgehen. Ein Prompt mit dem Namen eines bekannten YouTubers erzeugte offenbar Inhalte in dessen typischem Stil. Für kommerzielle Einsätze ist daher Vorsicht geboten.

Preislich bewegt sich Runway Gen-4 im Rahmen anderer Anbieter. Einmalig lassen sich 125 Credits kostenfrei nutzen – allerdings mit Wasserzeichen. Das günstigste Abo startet bei 10,83 Euro pro Monat und enthält 625 Credits. Da eine Sekunde Video 12 Credits kostet, reicht das monatlich für etwa zehn fünfsekündige Clips.


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