Ein europäischer KI-Chatbot, der auf Privatsphäre achtet – Proton geht mit Lumo neue Wege.
Wer auf der Suche nach einem datenschutzfreundlichen KI-Chatbot ist, sollte einen genaueren Blick auf „Lumo“ werfen. Der neue Dienst des Schweizer Softwareunternehmens Proton will nicht weniger als eine sichere Alternative zu ChatGPT & Co. bieten. Doch was steckt wirklich hinter dem vielversprechenden Projekt?
Datenschutz an erster Stelle – das ist Lumos Kernversprechen
Proton hebt sich mit Lumo in einem zentralen Punkt von anderen Anbietern ab: Die Konversationen mit der KI sind vollständig verschlüsselt und verlassen das Endgerät nicht. Weder werden die Inhalte gespeichert, noch zu Trainingszwecken verwendet – ein deutliches Zeichen in Richtung Transparenz und Kontrolle für den Nutzer.
Zum Einsatz kommen auf den Proton-eigenen Servern mehrere Open-Source-Modelle, darunter Systeme von Mistral, Nvidia und dem Allen Institute for AI. Je nach Anfrage entscheidet ein eigenes Routing-System, welches Modell die beste Antwort liefern kann. Diese modulare Architektur macht Lumo nicht nur flexibel, sondern auch effizienter und schneller als viele klassische Allzweckmodelle.
Vielseitig, offen und ohne Konto nutzbar
Ob Code prüfen, Dokumente zusammenfassen oder in mehreren Sprachen kommunizieren – Lumo beherrscht bereits elf Sprachen fließend und kann kostenlos getestet werden. Ein Nutzerkonto ist dafür nicht erforderlich. Wer sich jedoch einloggt, profitiert von Features wie Chat-Historien oder Favoriten.
Lumo kann nicht nur Texteingaben verarbeiten, sondern erlaubt auch das Hochladen von Dateien – sowohl lokal als auch direkt aus Proton Drive. Selbst eine Websuche ist optional aktivierbar, wobei auch hier Wert auf Privatsphäre gelegt wird.
Drei Varianten, ein Ziel: Kontrolle für den Nutzer
Lumo lässt sich in drei Varianten nutzen: völlig ohne Konto, kostenfrei mit Proton-Konto oder als Premiumdienst im Lumo-Plus-Abo. Während die kostenfreie Version bereits viele Funktionen bietet, erlaubt das kostenpflichtige Modell unbegrenzte Nutzung, größere Uploads und eine erweiterte Historie – vor allem für Power-User interessant.
Wer Lumo ausprobieren möchte, kann dies unter lumo.proton.me tun – ohne Registrierung, direkt im Browser oder via App.