Ein neues KI-Modell von OpenAI, genannt „Strawberry“, verspricht einen völlig neuen Ansatz bei der Lösung komplexer Probleme.
In den kommenden zwei Wochen soll OpenAIs neuestes KI-Modell „Strawberry“ offiziell in ChatGPT integriert werden. Das Modell wurde speziell darauf trainiert, logische Fähigkeiten zu verbessern und zeichnet sich durch eine besondere Funktion aus: Anstatt sofort auf Anfragen zu antworten, nimmt sich Strawberry 10 bis 20 Sekunden Zeit, um „nachzudenken“. Dieses Feature soll dazu führen, dass die KI auch schwierige Aufgaben in Bereichen wie Programmierung, Mathematik und Konzeption lösen kann, selbst wenn diese vorher unbekannt waren.
Laut Berichten von Testern, die das Modell bereits ausprobiert haben, kann Strawberry durch diesen Prozess wesentlich präzisere und intelligentere Ergebnisse liefern. Dabei greift das Modell auf eine spezielle Form des „Post-Trainings“ zurück, um vortrainierte Modelle gezielt auf neue Aufgaben anzupassen. In internen Tests erreichte Strawberry über 90 Prozent bei einer Sammlung mathematischer Meisterschaftsaufgaben.
Interessanterweise wird Strawberry voraussichtlich nicht als kostenloses Feature von ChatGPT angeboten. Es handelt sich um ein eigenständiges Angebot, das möglicherweise in einer anderen Preiskategorie liegt und sogar Ratenbegrenzungen enthalten könnte. Laut The Information plant OpenAI zudem, für besonders schnelle Antworten ein teureres Abonnement anzubieten. Diese neuen Preismodelle könnten vor allem für Software- und KI-Entwickler relevant sein, die Unterstützung bei der autonomen Internetsuche und tiefgehenden Recherchen benötigen. Trotz der vielversprechenden Funktionen gibt es auch erste Kritik: Einige Tester merkten an, dass Strawberry manchmal zu lange über einfache Fragen nachdenkt und dass die leichte Verbesserung gegenüber GPT-4 die zusätzliche Wartezeit nicht immer rechtfertigt. Außerdem ist das Modell noch nicht optimal auf bestimmte Vorlieben wie bevorzugte Codeformate eingestellt.