Die Landesverwaltung Nordrhein-Westfalens testet mit „NRW.Genius“ einen neuen KI-Assistenten, der Arbeitsprozesse beschleunigen und optimieren soll. Wie wird diese Technologie den Verwaltungsalltag konkret verbessern?
Die Verwaltung Nordrhein-Westfalens setzt seit diesem Monat „NRW.Genius“ ein – einen KI-basierten Assistenten, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei zeitaufwendigen Aufgaben unterstützen soll. Das Projekt, das sich derzeit in einer vierwöchigen Testphase befindet, untersucht verschiedene Einsatzbereiche. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung beschreibt „NRW.Genius“ als vielversprechende Unterstützung bei Aufgaben wie der Zusammenfassung von Dokumenten und der Texterstellung. Eine besondere Funktion des Systems ist die „Recherche-Assistenz“ mit intelligenten Suchmöglichkeiten und der direkten Beantwortung von Fragen zu Inhalten in PDF-Dokumenten. Zusätzlich integriert das System Sprachmodelle (LLM), die über einen Chat zur Verfügung stehen und so Interaktionen ermöglichen.
Effizienzsteigerung und Datenschutz im Fokus
Die Entwicklung von „NRW.Genius“ erfolgt in enger Zusammenarbeit des Ministeriums mit dem IT-Landesbetrieb IT.NRW und dem Dienstleistungsunternehmen Capgemini. Im Testeinsatz liegt ein besonderer Fokus auf der Sicherstellung des Datenschutzes: Ausschließlich öffentliche Dokumente, etwa aus Gesetzgebungsprozessen, werden zur Texterstellung verwendet. So wird während der Testphase der Datenschutz umfassend berücksichtigt.
NRW-Innenministerin Ina Scharrenbach sieht „NRW.Genius“ als Grundlage für eine digitale Verwaltung der Zukunft. Wenn die Effizienz in den Bearbeitungsprozessen verbessert werden kann, profitieren die Bürgerinnen und Bürger von kürzeren Bearbeitungszeiten bei Anträgen und weiteren Dienstleistungen. Die Testphase sieht außerdem die kontinuierliche Rückkopplung mit den Mitarbeitenden vor, die sich über Feedbackrunden und Workshops aktiv einbringen können.
Ein digitaler Fortschritt für Bürgernähe
„NRW.Genius“ zeigt, wie innovative KI-Technologien dazu beitragen können, Verwaltungsprozesse bürgerfreundlicher und effektiver zu gestalten. Während der Testlauf weiterläuft, bleibt abzuwarten, wie die Landesverwaltung das Feedback und die ersten Ergebnisse bewertet – und welche langfristigen Einsatzmöglichkeiten für „NRW.Genius“ in Aussicht stehen.