Mit iOS 18.1 startet Apple den Rollout der KI-Funktion Apple Intelligence – jedoch noch nicht in vollem Umfang. Welche Möglichkeiten bietet die neue Technologie aktuell, und was erwartet die Nutzer in den kommenden Updates?
Apple hat am Montag iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS 15.1 zur Verfügung gestellt. Die zentrale Neuerung dabei: Apple Intelligence. Das KI-Feature, das im Juni auf der WWDC 2024 präsentiert wurde, kommt allerdings zunächst nur mit einer eingeschränkten Funktionsauswahl. Nutzer aus der EU haben dabei zusätzlich eine Hürde – Apple hat eine Geoblockade für seine KI-Features implementiert, die nur zum Teil aufgehoben wurde. Welche Einschränkungen und Möglichkeiten bietet der Rollout von Apple Intelligence in dieser frühen Phase?
Apple Intelligence nur für bestimmte Nutzer verfügbar
EU-Nutzer können Apple Intelligence nur in begrenztem Umfang nutzen. Während die Funktion auf Macs ab macOS 15.2 bereitsteht, bleiben iPhone und iPad aufgrund des Digital Market Act (DMA) außen vor. Apple möchte zuerst die Bestimmungen der EU-Kommission klären, bevor weitere KI-Funktionen auf den mobilen Geräten verfügbar sind. Um Apple Intelligence auf iOS 18.1 und iPadOS 18.1 nutzen zu können, müssen europäische Nutzer US-Regionseinstellungen und einen US-Account im App Store verwenden. Eine Geosperre, die in den ersten Beta-Versionen aktiv war, hat Apple inzwischen teilweise entfernt.
Funktionen und Einschränkungen der ersten Version
Apple Intelligence startet mit vier Kernfunktionen:
- Writing Tools zur systemweiten Textbearbeitung – Texte lassen sich umschreiben, zusammenfassen und korrigieren.
- Intelligente Benachrichtigungskombinationen sorgen für eine übersichtliche Darstellung wichtiger Inhalte aus Mails und Benachrichtigungen.
- Smart Replies bietet intelligente Antwortvorschläge für eingehende Nachrichten.
- Verbesserungen bei Siri, die nun Satzkorrekturen und erneute Anfragen ermöglicht.
Eine weiterentwickelte Siri-Version mit personalisiertem Kontext ist erst ab iOS 18.3 oder 18.4 im Frühjahr geplant. Diese verbesserte Siri wird dann auf Adressbücher, E-Mails, Nachrichten und Kalendereinträge zugreifen können, um Antworten noch gezielter auf den Nutzer zuzuschneiden. Ein Werbebeispiel zeigt bereits, wie die KI künftig arbeiten soll.
Neue Features und mehr Sprachoptionen erst 2025
Eine vollständig „intelligente“ Siri mit erweitertem Kontextverständnis und die Unterstützung weiterer Sprachen wie Deutsch, Französisch und Spanisch werden laut Apple erst ab dem Frühjahr 2025 verfügbar sein. Mit iOS 18.2 sollen zunächst der Bildgenerator Genmoji und das „Image Playground“ erscheinen, die derzeit in einer Entwickler-Betaphase mit Warteliste laufen. Für Siri wird zudem ein ChatGPT-Support folgen, der die Erstellung von Texten und Bildern unterstützt. Die Erweiterungen wie Genmoji und bestimmte Features von Apple Intelligence sollen auf macOS jedoch nicht sofort verfügbar sein.