Frankreich mischt den KI-Markt auf.
Wie stark ist Mistrals neues Modell wirklich – und was kann die neue Unternehmenslösung?
Mistral Medium 3: Mehr Leistung für weniger Geld
Mit Mistral Medium 3 setzt das französische Startup Mistral AI ein klares Signal an die Business-Welt: KI-Power muss nicht teuer sein. Das „mittelgroße“ Modell verspricht über 90 % der Leistung von Anthropics Claude Sonnet 3.7 – bei einem Bruchteil der Kosten. Die Eingabe schlägt mit nur 0,4 USD pro Million Tokens zu Buche, die Ausgabe mit 2 USD. Günstiger als Marktführer wie DeepSeek v3, sowohl bei API-Nutzung als auch im Self-Hosting.
In Benchmarks rund um Programmierung und MINT-Fächer glänzt das Modell besonders. Mistrals interne Tests zeigen: Medium 3 schlägt sowohl Open-Source-Schwergewichte wie Llama 4 Maverick als auch kommerzielle Alternativen wie Cohere Command R. Hybride Deployments, geringe Hardwareanforderungen (ab 4 GPUs) und einfache Integration machen es attraktiv für Unternehmen jeder Größe.
Bereits jetzt ist das Modell über Mistral La Plateforme und Amazon Sagemaker verfügbar – Integrationen mit IBM WatsonX, NVIDIA NIM, Azure AI Foundry und Google Cloud Vertex sind angekündigt. Und: Ein noch größeres Modell steht offenbar in den Startlöchern.
Le Chat Enterprise: KI-Vernetzung fürs Unternehmen
Parallel dazu bringt Mistral Le Chat Enterprise auf den Markt. Die Plattform, ebenfalls auf Medium 3 basierend, soll den typischen Wildwuchs im Einsatz von KI in Unternehmen beseitigen – fragmentierte Tools, unsichere Datenanbindungen, unflexible Systeme. Le Chat verfolgt dabei einen ähnlichen Plattformansatz wie OpenAI oder Anthropic – inklusive Einschränkung auf die eigenen Modelle.
Doch der Funktionsumfang überzeugt: unternehmensweite Suche über Plattformen wie Google Drive, Sharepoint oder Gmail, automatisierte Agentenerstellung ohne Programmierkenntnisse, eigene Dokumentbibliotheken und automatische Inhaltszusammenfassungen. Zusätzlich verspricht Mistral neue Konnektoren und eine MCP-Schnittstelle.
Unternehmen behalten dabei volle Kontrolle: Selbsthosting oder Cloud-Betrieb, Zugriffskontrollen, Audit-Logging und die Möglichkeit, eigene Sicherheitsrichtlinien zu implementieren – inklusive Feedback-Schleifen und Nutzererinnerungen.