OpenAI investiert weiter kräftig in KI-Rechenzentren.
Wie eng verzahnt sind CoreWeave, Microsoft und OpenAI wirklich?
Strategische Milliardenpartnerschaft für KI-Zukunft
OpenAI sichert sich für die nächsten vier Jahre Rechenpower im Wert von bis zu 4 Milliarden US-Dollar bei CoreWeave – einem spezialisierten Anbieter für KI-Infrastruktur. Dabei geht es um massive Cloud-Kapazitäten, die vor allem auf Hochleistungs-GPUs von Nvidia setzen. Besonders relevant: Diese Vereinbarung ist nicht Teil einer Kapitalbeteiligung wie bei früheren Deals, sondern ein direkter Auftrag für Rechenzeit.
CoreWeave war schon vorher kein Unbekannter für OpenAI – stolze 11,9 Milliarden US-Dollar sind bereits aus vorherigen Investments geflossen. Jetzt wird das Verhältnis noch enger. Auch Microsoft spielt hier eine zentrale Rolle: Im Jahr 2024 erzielte CoreWeave 62 % seines Umsatzes mit Microsoft-Aufträgen, im ersten Quartal 2025 waren es sogar 72 %. Für alle anderen Kunden blieb der Anteil jeweils unter 10 %.
Ein Börsengang mit Startschwierigkeiten und ehrgeizigen Plänen
Trotz dieser großen Partnerschaften verlief der Börsengang Ende März eher ernüchternd. Statt der erhofften 4 Milliarden US-Dollar brachte das IPO nur 1,5 Milliarden ein. Dennoch entwickelte sich der Aktienkurs in kurzer Zeit positiv – plus 68 % innerhalb von sechs Wochen.
Finanziell schreibt CoreWeave aber weiterhin Verluste. Im ersten Quartal 2025 lag der Betriebsverlust bei 27,5 Millionen, der Nettoverlust sogar bei 314,6 Millionen US-Dollar. Diese Zahlen sind Ausdruck der aggressiven Expansionsstrategie – allein 981,6 Millionen US-Dollar setzte das Unternehmen im selben Zeitraum um.
Technologiefokus: Blackwell-GPUs und skalierbare Systeme
Seit April stehen Kunden modernste Nvidia-Blackwell-GPUs zur Verfügung. Eingesetzt werden leistungsfähige GB200-NVL72-Racksysteme, die für komplexe Reasoning-Modelle und KI-Agenten optimiert sind. Die Nachfrage sei „unersättlich“, so CEO Michael Intrator. Kein Wunder, dass CoreWeave seine Investitionen für 2025 auf bis zu 23 Milliarden US-Dollar beziffert.
Auch der Aktienkurs zeigt sich entsprechend volatil: Tagesausschläge von +8 % bis -9 % waren zu verzeichnen – mit einem nachbörslichen Zuwachs von knapp 2 %.