Midjourney hat die Tore für Kreative und KI-Enthusiasten weiter geöffnet und präsentiert neue Funktionen zur Modellpersonalisierung. Was bedeuten die Neuerungen für Nutzer, die ihre KI-Modelle effizienter und kreativer anpassen möchten?
Die Verbesserungen im Überblick:
Midjourney hat eine frühe Version seiner neuen Personalisierungs-Infrastruktur veröffentlicht, die einige spannende Möglichkeiten eröffnet. Besonders auffällig sind die neuen Funktionen: Die Personalisierung von Modellen kann jetzt wesentlich schneller eingerichtet werden – bis zu fünfmal schneller im Vergleich zu früher. Zusätzlich können Nutzer sogenannte Moodboards erstellen. Diese Moodboards erlauben es, durch verschiedene Bildinhalte Inspirationen zu sammeln und Modelle zu personalisieren, ohne jedes Mal Stylereferenzen in Prompts einfügen zu müssen.
Laut Midjourney-Gründer David Holz beginnen die Personalisierungsprofile bereits nach 40 Bewertungen, eine stabile Grundlage zu bilden. Mit 200 Bewertungen ist das Profil ausreichend stabil, wobei 2.000 Bewertungen optimale Ergebnisse liefern. Die früher notwendigen 10.000 Bewertungen entfallen nun, was den Einstieg für viele erleichtert.
Ein besonderes Highlight ist die Flexibilität der neuen Moodboards: Bilder können hochgeladen, verlinkt oder aus der generierten Bilddatenbank ausgewählt werden. Je vielseitiger die Bilder auf einem Board sind, desto kreativer und komplexer lassen sich die Modelle daraus ableiten. Besonders praktisch ist zudem, dass Moodboards sich bequem per Parameter teilen lassen, was die Zusammenarbeit vereinfacht.
Mehr Kontrolle durch individuelle Profile
Neben Moodboards können Nutzer jetzt auch mehrere Personalisierungsprofile anlegen, individuell benennen und Standardprofile festlegen. Das erlaubt es, verschiedene Stile und Projekte effizient zu organisieren. Ein weiterer Vorteil: Alle Bilder, die mit einem Profil erstellt wurden, sind nun einfach einsehbar.
David Holz betont, dass diese Funktionen es erleichtern sollen, die im Juni eingeführte Personalisierung optimal zu nutzen – sei es für mehrere Projekte oder bei der Zusammenarbeit in Teams. Die neuen Features stehen ab 40 Bewertungen zur Verfügung und lassen sich über die Midjourney-Website starten.
KI-Wettlauf zum Jahresende
Midjourney ist nicht allein im Wettrennen um Innovationen. OpenAI kündigte kürzlich eine Serie neuer Tools im Rahmen der „12 Days of OpenAI“ an, darunter das Videomodell Sora. Auch Google zog mit neuen Versionen seines Videomodells Veo und des Bildmodells Imagen nach.
Midjourney selbst hat zudem Patchwork vorgestellt – eine KI-gestützte, unendliche Leinwand, die kollaborative Storytelling-Projekte ermöglicht. Obwohl sich Patchwork noch in der Forschungsvorschau befindet, zeigt es, wohin die Reise für das Unternehmen geht. Für die Zukunft stehen bei Midjourney zwei besonders ersehnte Updates an: das Bildmodell v7 und ein Videomodell, die beide nach Weihnachten erscheinen sollen.