Microsoft erweitert seinen KI-Assistenten Copilot um spannende neue Funktionen, die viele Nutzer bereits aus ChatGPT kennen. Doch es gibt auch völlig neue Features, die den Copilot noch vielseitiger machen. Was steckt dahinter?
Copilot wird persönlicher und vielseitiger
Microsoft hat sich einiges vorgenommen, um seinen Copilot zu verbessern. Die neue Memory-Funktion erlaubt es dem Assistenten, Vorlieben und Interessen der Nutzer zu speichern – von Lieblingsessen über Filmgeschmack bis hin zu Geburtstagen. Diese Daten werden zu einem persönlichen Profil zusammengefasst, um maßgeschneiderte Vorschläge zu liefern. Wichtig: Nutzer können jederzeit festlegen, was gespeichert wird oder die Funktion komplett deaktivieren.
Auch optisch soll sich Copilot künftig stärker anpassen lassen. Microsoft experimentiert mit der Möglichkeit, das Erscheinungsbild des Assistenten individuell zu gestalten – etwa mit personalisierten Avataren. Diese Funktion ist allerdings noch in der Entwicklungsphase.
Effizienter Arbeiten dank „Actions“ und „Deep Research“
Eine besonders nützliche Erweiterung ist die „Actions“-Funktion. Copilot kann jetzt Aufgaben auf Webseiten eigenständig ausführen. Ob Restaurantreservierungen, Geschenkbestellungen oder Reisebuchungen – alles läuft im Hintergrund ab. Zu den Partnern gehören unter anderem Booking.com, OpenTable, Tripadvisor und Viator.
Mit „Deep Research“ führt Microsoft ein Tool ein, das komplexe Recherchen erleichtert. Dabei werden Informationen aus verschiedenen Quellen kombiniert und aufbereitet, was auch bei großen Datenmengen oder Bildern funktioniert. Das macht Copilot zu einem wertvollen Begleiter für alle, die umfassende Analysen benötigen.
Copilot Vision und weitere neue Features
Auch bei der Bild- und Videoanalyse legt Microsoft nach. „Copilot Vision“ ist jetzt auf iOS, Android und Windows verfügbar. Auf Mobilgeräten kann Copilot über die Kamera in Echtzeit die Umgebung analysieren, beispielsweise für Einrichtungstipps. Auf Windows-Geräten ist Copilot in der Lage, Inhalte auf dem Bildschirm zu erkennen und mit ihnen zu interagieren – ob Einstellungen ändern, Dateien organisieren oder Programme bedienen.
Mit der Funktion „Pages“ erleichtert Copilot zudem das Strukturieren und Überarbeiten von Inhalten. Notizen und Ideen lassen sich auf einer digitalen Leinwand bündeln und schrittweise zum fertigen Text ausarbeiten.
Ein weiteres Highlight ist die Möglichkeit, personalisierte Podcasts zu erstellen. Diese Funktion ist besonders nützlich, wenn es darum geht, komplexe Themen auf unterhaltsame Weise zu vermitteln. Nutzer können während des Hörens weiterhin mit Copilot interagieren, um Fragen zu klären oder Inhalte zu vertiefen.
Microsoft will mehr als nur eine Suchmaschine bieten
Mit „Copilot Search“ wird Bing um eine generative KI-Suche erweitert, die klassische Websuche mit intelligenten Zusammenfassungen kombiniert. Die Ergebnisse sind detaillierter und beinhalten Quellenangaben sowie weiterführende Empfehlungen.
Dieser Vorstoß ist ein direkter Angriff auf Googles Vormachtstellung, aber auch auf OpenAI mit ChatGPT oder Perplexity. Während diese KI-Suchen bislang nicht den breiten Durchbruch schafften, hofft Microsoft mit seinem integrativen Ansatz auf mehr Erfolg.
Die neuen Funktionen werden schrittweise eingeführt und stehen je nach Plattform, Sprache und Markt zur Verfügung. Beispielsweise wird „Copilot Vision“ auf Windows zunächst nur an Tester ausgerollt. Microsoft setzt auf das Feedback seiner Nutzer, um Copilot kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Microsoft geht mit dieser Strategie einen mutigen Schritt, um seinen Copilot als Alltagshelfer weiter zu etablieren. Die Zukunft der KI-Assistenten wird definitiv spannend bleiben.