Können moderne KI-Detektoren den akademischen Einsatz von Textgeneratoren wirklich entlarven?
Die Frage, ob KI-generierte Texte in akademischen Arbeiten verwendet werden, treibt nicht nur Plagiatsforscher, sondern auch Universitäten weltweit um. Besonders in Berlin macht Debora Weber-Wulff, eine renommierte Plagiatsforscherin, deutlich, dass die Hoffnung auf eine einfache softwarebasierte Lösung zur Entdeckung von KI-Texten illusorisch ist. Trotz einer Vielzahl von Behauptungen über die Effektivität verschiedener KI-Detektoren, zeigt sich, dass diese Werkzeuge nicht das leisten, was sie versprechen. Ein kritischer Punkt ist das Eingeständnis der Hersteller selbst, dass ihre Detektoren Mängel aufweisen und an die Grenzen ihrer Zuverlässigkeit stoßen. Dieses Geständnis kommt in einer Zeit, in der im akademischen Sektor eine zunehmende Besorgnis über die unkritische Verwendung solcher Technologien und mögliche Täuschungen durch Studierende herrscht. Weber-Wulff und ihr Forschungsteam haben 14 dieser KI-Detektoren einem Test unterzogen und festgestellt, dass die Tools keine verlässlichen Ergebnisse darüber liefern, ob ein Text von einem Menschen oder einer Maschine verfasst wurde. Ihre Ergebnisse, die Ende 2023 im „International Journal for Educational Integrity“ veröffentlicht wurden, enthüllen, dass ungefähr jeder fünfte mit KI erzeugte Text von den Detektoren nicht als solcher erkannt wurde.