Entdecken Sie, wie künstliche Intelligenz neue Wege aufzeigt, um hartnäckige bakterielle Infektionen zu bekämpfen.
Die Weltgesundheitsorganisation hat die Antibiotikaresistenz als eine der größten globalen Bedrohungen eingestuft. Trotz ordnungsgemäßer Behandlung mit Antibiotika treten bei vielen Patienten Infektionen erneut auf. Forschungen zeigen, dass einige Bakterien in eine Art Ruhezustand übergehen und dadurch herkömmlichen Behandlungen entkommen.
Jackie Valeri, eine Forscherin und ehemalige MIT-Takeda-Stipendiatin, erklärt, dass das Phänomen der wiederkehrenden Infektionen oft auf diese Ruhephase zurückzuführen ist. Traditionelle Antibiotika zielen hauptsächlich auf aktiv stoffwechselnde Bakterien ab, was ruhende Mikroben unberührt lässt. Dies macht es schwer, die Infektion vollständig auszurotten.
Dank des Einsatzes von künstlicher Intelligenz in der Antibiotikaforschung, insbesondere im Collins Lab, konnten Wissenschaftler die Suche nach wirkungsvollen Verbindungen deutlich beschleunigen. Durch Hochdurchsatz-Screening wurde kürzlich Semapimod identifiziert, eine Verbindung, die nicht nur entzündungshemmend wirkt, sondern auch gegen bestimmte Bakterienarten in ihrer Ruhephase effektiv ist. Semapimod hat zudem die Fähigkeit, die Membranen von gramnegativen Bakterien zu zerstören, die für ihre Resistenz gegen viele gängige Antibiotika bekannt sind.