Eine neue Studie wirft Licht darauf, wie Künstliche Intelligenz die Zukunft unserer Arbeitsplätze formen wird – mit überraschenden Erkenntnissen.
Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat am 21. August 2023 eine Studie mit dem Titel „Generative KI und Arbeitsplätze: Eine globale Analyse der potenziellen Auswirkungen auf Quantität und Qualität von Arbeitsplätzen“ veröffentlicht. Diese Studie zeichnet ein differenziertes Bild der Auswirkungen von KI auf die Arbeitswelt und entkräftet die Befürchtung, KI könnte menschliche Arbeitskräfte en masse ersetzen. Stattdessen wird aufgezeigt, dass KI Arbeitsplätze eher ergänzt als ersetzt, indem sie bestimmte Aufgaben automatisiert. Besonders interessant sind die geschlechterspezifischen Auswirkungen und die Unterschiede je nach Entwicklungsstand der Länder. Frauen in Büroberufen könnten stärker von Automatisierung betroffen sein, während die Bedrohung für Berufe wie Manager, Fachkräfte und Techniker als gering eingestuft wird.
Ein wesentliches Fazit der Studie ist, dass die Qualität der Arbeitsplätze sich durch den Einsatz von KI verändern wird und dass diese Veränderung weitreichende Implikationen haben kann. Sozioökonomische Auswirkungen hängen stark davon ab, wie die Verbreitung und Implementierung von KI gesteuert wird. Die Studie betont die Notwendigkeit einer Politik, die einen geordneten und fairen Übergang unterstützt, die Mitsprache der Arbeitnehmer fördert, Qualifizierungsmaßnahmen bietet und angemessenen sozialen Schutz sicherstellt.
Die Unterschiede in den Auswirkungen auf Länder unterschiedlichen Entwicklungsstands sind besonders markant. Während in Ländern mit hohen Einkommen 5,5 Prozent der Arbeitsplätze potenziell von KI beeinflusst werden könnten, liegt dieser Wert in Ländern mit niedrigem Einkommen bei nur 0,4 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass die Welle des technologischen Wandels, wenn sie richtig gesteuert wird, Entwicklungsländern erhebliche Vorteile bringen könnte.