Kanada investiert massiv in die Entwicklung eigener KI-Infrastruktur, um seine Position als globaler KI-Führer zu stärken. Doch wie genau sollen die zwei Milliarden Dollar eingesetzt werden?
Die kanadische Regierung hat eine ehrgeizige Strategie vorgestellt, die den Ausbau der nationalen KI-Rechenkapazitäten vorantreiben soll. Geplant sind Investitionen in Höhe von zwei Milliarden kanadischen Dollar, verteilt auf drei Schwerpunkte: 700 Millionen für den Bau neuer Rechenzentren, eine Milliarde für öffentliche Supercomputer und 300 Millionen für den Zugang kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) zu leistungsstarker KI-Infrastruktur.
Minister François-Philippe Champagne bezeichnete das Vorhaben als zentralen Schritt zur Sicherung der kanadischen Führungsrolle in der KI-Entwicklung. Dabei setzt das Land auch auf die Unterstützung der heimischen Industrie. Das Start-up Cohere etwa, bekannt für maßgeschneiderte und sichere KI-Lösungen, wird eine Schlüsselrolle beim Bau neuer Rechenzentren einnehmen.
Kanada kann auf eine starke Grundlage bauen: Das Land beschäftigt über 140.000 KI-Fachkräfte und beheimatet 10 Prozent der weltweit führenden KI-Forscher. Im Jahr 2022 flossen 8,6 Milliarden Dollar Risikokapital in den kanadischen KI-Sektor, ein Anteil von 30 Prozent aller Investitionen in diesem Bereich. Besonders bemerkenswert ist das starke Wachstum von Frauen in der KI-Branche mit einem Zuwachs von 67 Prozent innerhalb eines Jahres. Das neue Investitionsprogramm soll ab Frühjahr 2025 starten und besonders Projekte fördern, die sich durch hohe Rendite und Nachhaltigkeitsziele auszeichnen. Damit positioniert sich Kanada als innovativer und nachhaltiger Vorreiter im globalen KI-Wettbewerb.
Die kanadische Regierung zeigt mit ihrer Milliardeninvestition, wie ernst sie ihre Rolle als KI-Pionier nimmt. Eine starke nationale Infrastruktur, unterstützt von lokalen Unternehmen, wird nicht nur die Forschung stärken, sondern auch der gesamten Wirtschaft zugutekommen.