In der Welt der Künstlichen Intelligenz bleibt eine Sprache besonders herausfordernd: Isländisch.
Künstliche Intelligenz und maschinelle Lernmodelle (LLMs) haben die Art und Weise, wie wir mit Technologie interagieren, grundlegend verändert, doch nicht alle Sprachen profitieren gleichmäßig von diesen Fortschritten. Während gängige Sprachen wie Deutsch, Englisch und Spanisch nahezu perfekt von Systemen wie GPT-4 verstanden und reproduziert werden, steht die isländische Sprache vor einzigartigen Herausforderungen. Das isländische Unternehmen Miðeind hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Lücke zu schließen und arbeitet mit OpenAI zusammen, um GPT-4 Isländisch beizubringen. Ziel ist es, die reiche Sprachkultur Islands zu bewahren und sicherzustellen, dass sie in der digitalen Welt nicht ins Hintertreffen gerät.
Laut Linda Heimisdóttir, COO von Miðeind, besteht die Gefahr, dass Isländisch ohne entsprechende Unterstützung durch Technologie an Bedeutung verliert. Viele gängige Sprachassistenten wie Siri und Alexa bieten keine Unterstützung für Isländisch, und Software sowie Online-Tools sind selten lokalisiert. Dieses Problem wird durch die geringe Menge an Trainingsdaten verschärft, da nur etwa 370.000 Menschen weltweit Isländisch als Muttersprache sprechen.
Miðeind hat eine innovative Lösung entwickelt, indem es 40 Freiwillige einsetzte, um GPT-4 nicht nur die isländische Grammatik, sondern auch kulturelle Nuancen beizubringen. Diese Methode, bekannt als Reinforcement Learning from Human Feedback (RLHF), hat bereits zu bemerkenswerten Verbesserungen geführt, auch wenn die Herausforderung minderwertiger Trainingsdaten besteht. Miðeind hofft, dass zukünftige Versionen von GPT verbesserte isländische Daten in der Pre-Trainingsphase nutzen können, um die Genauigkeit weiter zu steigern.