Die Enthüllung von Intels „Meteor Lake“ verspricht, die Landschaft der KI-Verarbeitung in PCs grundlegend zu verändern.
Auf der diesjährigen Computex hat Intel eine bemerkenswerte Ankündigung gemacht: Die nächste Generation ihrer CPUs, bekannt unter dem Namen „Meteor Lake“, wird eine dedizierte KI-Einheit, die VPU (Vision Processing Unit), enthalten. Diese Innovation zielt darauf ab, den Hauptprozessor bei KI-Aufgaben zu entlasten, indem sie speziell für KI-Berechnungen konzipiert ist und im zentralen SoC-Chiplet sitzt, unabhängig von der Anzahl der CPU- oder GPU-Kerne.
Intels Strategie mit der VPU konkurriert nicht direkt mit den traditionellen CPUs oder GPUs, sondern ergänzt sie, indem sie eine Zwischenlösung für spezifische Anwendungsfälle bietet. CPUs werden weiterhin für Aufgaben mit singulären KI-Modellen und geringer Latenz bevorzugt, während GPUs ihre Stärke bei parallelisierten Modellen mit hohem Durchsatz ausspielen. Die VPU hingegen soll vor allem die CPU-Kerne bei Hintergrundaufgaben unterstützen, um eine effizientere Gesamtleistung zu ermöglichen.
AMD tritt in diesen neuen KI-Markt mit seiner Ryzen 7040-Baureihe ein, die ebenfalls eine KI-Beschleunigereinheit besitzt, allerdings nur in den zwei höheren Ausbaustufen. Diese KI-Einheit stammt von der FPGA-Tochter Xilinx, während Intel für seine VPU auf die Expertise von Movidius setzt, einem Unternehmen, das vor allem für seine Automotive-Chips zum autonomen Fahren bekannt ist.
Interessanterweise muss die VPU gezielt von der Software angesprochen werden, um ihre Vorteile voll ausschöpfen zu können. Dies deutet darauf hin, dass Entwickler in der Verantwortung stehen, ihre Anwendungen entsprechend zu optimieren, damit die VPU effektiv zur Entlastung der CPU beitragen kann.