11. Dezember 2025

Googles Suche im Wandel: Personalisierter, erklärbarer – und spürbar KI-getrieben

Google treibt die Weiterentwicklung seiner Suche voran und reagiert auf ein deutlich verändertes Web. Die Kernfrage lautet: Wie lässt sich Orientierung behalten, wenn KI immer mehr Inhalte erzeugt?

Die neuen Funktionen setzen genau hier an. Google stärkt die Personalisierung, indem bevorzugte Quellen künftig sichtbar priorisiert werden. Wer also bestimmten Medien, Blogs oder Plattformen vertraut, soll diese schneller wiederfinden. Gleichzeitig erhalten Links aus bestehenden Abonnements eine besondere Hervorhebung, zunächst in der Gemini-App, später direkt in den KI-generierten Overviews. Der Schritt wirkt folgerichtig, denn viele Nutzer bewegen sich längst in einem Überangebot an Inhalten – und Google versucht, die relevanten davon besser hervorzuheben.

Besonders interessant ist die Ausrichtung auf erklärbare Ergebnisse: Im AI Mode sollen künftig mehr Quellen angezeigt werden, inklusive kurzer Hinweise, warum sie hilfreich sein könnten. Damit möchte Google Transparenz schaffen, während KI-basierte Zusammenfassungen im Netz zunehmend Kritik auslösen. Auch der Web Guide, ein experimentelles Recherchewerkzeug zur strukturierten Informationssammlung, wird erweitert und beschleunigt.

Parallel dazu adressiert Google ein zentrales Spannungsfeld: Die wirtschaftliche Abhängigkeit zwischen Suchmaschine und Verlagen. Während KI-Antworten auf hochwertige Inhalte angewiesen sind, sinken durch weniger Klicks potenziell die Werbeeinnahmen der Inhalteanbieter. Die EU-Kommission untersucht dieses Verhältnis bereits. Google reagiert mit über 3000 kommerziellen Partnerschaften, die erweiterte Rechte und API-basierten Zugriff auf Inhalte abdecken. Das Modell soll weiterwachsen – ähnlich wie Lizenzdeals anderer KI-Anbieter, die jedoch finanziell deutlich schwerer wiegen.

Die Ausweitung von KI-Zusammenfassungen bleibt ein sensibles Thema. Erste Versuche von Nachrichten-Kurzfassungen im Umfeld von Google Discover sind durch Fehler aufgefallen. Google adressiert das offen und verweist auf mögliche Ungenauigkeiten. Ob diese Funktion tatsächlich als Unterstützung empfunden wird, hängt stark vom Nutzungsverhalten ab.

Die Suchmaschine entwickelt sich damit spürbar zu einer kuratierten und KI-gestützten Informationsoberfläche, die stärker auf persönliche Präferenzen setzt und gleichzeitig versucht, das fragile Gleichgewicht zwischen Technologie, Informationsqualität und Verlagsökonomie zu bewahren.


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