29. Mai 2024

FTC Untersucht Nutzung von Daten durch KI-Unternehmen

Die Federal Trade Commission (FTC) nimmt die Praktiken von Google, OpenAI, Meta und anderen Tech-Giganten unter die Lupe, um herauszufinden, wie sie ihre großen Sprachmodelle (LLMs) mit Daten versorgen.

Die FTC-Vorsitzende Lina Khan äußerte Bedenken, dass Unternehmen ihre generativen KI-Systeme wie Gemini, ChatGPT oder LLaMA mit Daten von Nachrichten-Webseiten, künstlerischen Werken und persönlichen Informationen von Online-Nutzern trainieren könnten, was gegen das Kartellrecht verstoßen könnte.

Eine ungerechtfertigte Wettbewerbsmethode

Der FTC Act verbietet unlautere Wettbewerbsmethoden sowie unfaire oder irreführende Handlungen. Auf dem „Future of Everything Festival“ des Wall Street Journals in New York City erklärte Khan, dass das Ausnutzen von Inhalten oder Informationen, um mit den Urhebern zu konkurrieren und deren Marktstellung zu untergraben, eine ungerechtfertigte Wettbewerbsmethode darstellt. Insbesondere die Verwendung von Daten ohne Wissen oder Zustimmung der Betroffenen wirft rechtliche Fragen auf.

Es gibt massive Bedenken hinsichtlich Täuschung und unlauteren Verhaltens, wenn KI-Diensteanbieter bei der Anmeldung zahlreiche Zusicherungen machen, diese Daten jedoch heimlich nutzen. Sensible persönliche Informationen wie Geschäftsgeheimnisse könnten zur Schulung von Sprachmodellen verwendet und anschließend gegen die Betroffenen eingesetzt werden. Nutzer berichten zudem, dass Unternehmen ihre Geschäftsbedingungen rückwirkend ändern, um die Nutzung von Kundeninhalten, einschließlich persönlicher Fotos oder Familienvideos, zur Einspeisung in ihre KI-Modelle zu ermöglichen.

Wahl zwischen Skylla und Charybdis

Für Khan ist der Punkt erreicht, an dem Menschen ihre Grundrechte verletzt sehen, da sie nicht mehr um Zustimmung gebeten werden. Das Gefühl der Machtlosigkeit gegenüber diesen Praktiken wächst. Einige dieser Dienste seien unerlässlich für den Alltag, was die Verbraucher vor die schwierige Wahl stellt, sich entweder endlos überwachen zu lassen oder diese Dienste nicht mehr zu nutzen. Khan betont, dass viele Behörden bei der Weiterentwicklung der KI eine wichtige Rolle übernehmen müssen. In Washington wächst die Erkenntnis, dass die Regierung nicht einfach tatenlos zusehen kann. Die EU ist mit ihrem AI Act bei der Regulierung von KI bereits weiter fortgeschritten. Bisher galt die Datenextraktion für LLMs vor allem als urheberrechtliche Frage.


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