DeepL bringt mit dem neuen DeepL Agent ein Werkzeug auf den Markt, das verspricht, die tägliche Arbeit im Büro zu vereinfachen. Doch kann wirklich ein einziger KI-Agent all die verstreuten Anwendungen und Tools zusammenführen, die unseren Alltag bestimmen?
Der Agent soll laut DeepL genau das leisten: Statt ständig zwischen Fenstern, Tabs und Programmen zu springen, übernimmt der DeepL Agent die Steuerung vieler Aufgaben direkt per Spracheingabe. Entwickelt auf Basis eines Reasoning-Modells, kann er Analysen, Berichte und Routineaufgaben in verschiedenen Systemen selbstständig ausführen. Dabei bleibt DeepL seinem Kern treu – der Sprache. Die Bedienung erfolgt über ein schlichtes Chat-Interface, das laut Chief Scientist Stefan Mesken natürliche Kommunikation ermöglichen soll, ohne Menüs oder Klick-Wirrwarr.
Für DeepL ist der neue Agent nicht einfach ein Produkt, sondern ein Versuch, den „Kleber zwischen den Apps“ zu ersetzen – den Menschen selbst. Nach einer zweimonatigen Testphase mit 1000 Pilotnutzern steht der Dienst nun allen offen. CEO Jarek Kutylowski betont, DeepL wolle das menschliche Potenzial erweitern, statt es zu ersetzen.
Mit dem Customization Hub ergänzt DeepL die Plattform um ein Werkzeug, das individuelle Glossare, Stilrichtlinien und Translation Memories unterstützt – ideal für international arbeitende Teams. Gleichzeitig erweitert das Unternehmen sein Sprachportfolio auf über 70 Sprachen, darunter alle 24 EU-Amtssprachen und zusätzliche wie Swahili oder Madagassisch.
Kutylowski sieht in KI am Arbeitsplatz noch viel unausgeschöpftes Potenzial. Innovation finde oft im Verborgenen statt, sagt er – und fordert Unternehmen auf, Experimente zuzulassen und Fehler als Lernchance zu sehen.
