5. Juni 2025

Builder.ai: War der KI-Baukasten nur Fassade?

Das einst gefeierte Start-up builder.ai ist insolvent. Jetzt stehen schwere Vorwürfe im Raum – hat der KI-Chatbot Natasha je wirklich existiert?

Der Schein trügt

Builder.ai wollte mit dem KI-Werkzeug „Natasha“ App-Entwicklung neu denken: Ohne Programmierkenntnisse sollten Nutzer mit wenigen Klicks zur eigenen App gelangen. Doch laut aktuellen Berichten war die Technik wohl weniger smart als gedacht. Statt KI sollen in Wahrheit bis zu 700 Entwickler in Indien die Kundenaufträge bearbeitet haben.

Aufstieg und Fall eines KI-Start-ups

Noch vor wenigen Monaten wurde builder.ai mit über 1,5 Milliarden US-Dollar bewertet. Microsoft und Qatar zählten zu den Investoren. Doch nun steht fest: Die Firma ist zahlungsunfähig. In einem kryptischen Statement heißt es, man habe sich nicht von „historischen Herausforderungen“ erholen können. Ein Insolvenzverwalter ist nun für die Mutterfirma Engineer.ai zuständig.

Doch das ist erst der Anfang: Bloomberg deckte auf, dass builder.ai über Jahre Scheingeschäfte mit dem indischen Unternehmen VerSe Innovation betrieben haben soll. Das angeblich verwendete Prinzip des „Round-Tripping“ – gegenseitige Abrechnung gleicher Beträge – soll den Umsatz künstlich um bis zu 300 Prozent gesteigert haben. Als Gläubiger schließlich Gelder beschlagnahmten, rutschte das Unternehmen endgültig in die Pleite.

Zweifel an der KI schon seit Jahren

Dass der KI-Chatbot Natasha in Wirklichkeit gar keine KI war, ist kein ganz neuer Verdacht. Bereits 2019 äußerte das Wall Street Journal Zweifel an der Technologie. Nun berichten auch Times of India und andere Quellen, dass menschliche Entwickler die App-Projekte realisiert hätten – und zwar im großen Stil. Die US-Behörden ermitteln inzwischen gegen builder.ai, mehrere Investoren dürften unangenehme Fragen beantworten müssen.


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