Eine neue Ära der Künstlichen Intelligenz bahnt sich an, angeführt von einem Unternehmen, das aus den Reihen von OpenAI hervorgegangen ist.
Anthropic, gegründet von ehemaligen OpenAI-Führungskräften im Jahr 2021, hat in der KI-Welt für Aufsehen gesorgt. Kürzlich erhielt das Unternehmen beeindruckende 450 Millionen US-Dollar an Investitionen von namhaften Geldgebern wie Google, Sound Ventures, den Investmentarmen von Salesforce und Zoom sowie dem Risikokapitalgeber Spark Capital, mit Spark Capital als Hauptinvestor. Dies folgt auf eine signifikante Beteiligung von Google im Februar 2023 mit 300 Millionen US-Dollar für zehn Prozent der Unternehmensanteile, was die strategische Partnerschaft und das Vertrauen in Anthropic unterstreicht.
Anthropic hat sich insbesondere mit seinem Chatsystem „Claude“ einen Namen gemacht, das ein größeres Kontextfenster verarbeiten kann als aktuelle Systeme wie ChatGPT, mit der Fähigkeit, ganze Bücher in Sekundenschnelle zu erfassen und Fragen dazu zu beantworten. Die Zukunft sieht für Anthropic vielversprechend aus: Mit 1,8 Milliarden Dollar an Wagniskapital und einer Unternehmensbewertung von über 4 Milliarden Dollar, plant das Unternehmen ein KI-Modell zu entwickeln, das zehnmal leistungsfähiger als die aktuell mächtigsten KI-Systeme ist. Dieses Vorhaben, bekannt als „Claude-Next“, soll in den nächsten 1,5 Jahren etwa eine Milliarde US-Dollar kosten.
Doch hinter der faszinierenden Technologie steht ein ernstes Anliegen: Anthropic wurde aus Sicherheitsbedenken gegenüber der gängigen KI-Entwicklung großer Technikkonzerne ins Leben gerufen. Unter der Leitung von CEO Dario Amodei, einem ehemaligen Leiter der Forschungsabteilung bei OpenAI, konzentriert sich Anthropic auf die Entwicklung sicherer KI-Systeme, um potenziell unsicheren Fortschritten in der Technik entgegenzuwirken.