Die Unternehmenswelt setzt verstärkt auf KI – doch wie viel Nutzen entsteht dabei tatsächlich? OpenAI versucht diese Frage in einem neuen Bericht zu beantworten.
OpenAI legt erstmals einen eigenen Jahresbericht zur KI-Nutzung in Unternehmen vor und zeichnet darin ein Bild wachsender Produktivität, breiter Akzeptanz und intensiver Nutzung. Die Analyse basiert auf Daten aus ChatGPT Business und Enterprise sowie einer groß angelegten Mitarbeiterbefragung. Besonders interessant ist, wie sich die Nutzungsmuster zwischen Gelegenheitsanwendern und Powerusern unterscheiden – und was Unternehmen daraus ableiten können.
OpenAI betont deutliche Produktivitätsvorteile: Viele Beschäftigte berichten von spürbar schnelleren Ergebnissen, effizienteren Arbeitsabläufen und Zeitersparnissen von bis zu 80 Minuten pro Tag – abhängig von Rolle und Anwendungsszenario. Gleichzeitig zeigt der Bericht, dass die tatsächliche Wirkung stark vom Nutzungsgrad abhängt. Die intensivsten Anwender setzen bestimmte Modelle und Funktionen um ein Vielfaches häufiger ein, insbesondere Deep Research oder fortgeschrittene Programmierwerkzeuge.
Die Zahlen zu Token-Verbrauch und Credits lassen jedoch viele Fragen offen. Ohne klare Ausgangswerte oder transparente Preisrelationen bleibt unklar, welche Kostenstrukturen und Effizienzgewinne Unternehmen realistisch erwarten können. Auch der enorme Unterschied zwischen durchschnittlicher und hochfrequenter Nutzung wirft Fragen nach optimalen Einsatzstrategien auf.
Unternehmen, die KI strategisch einführen möchten, sollten den Bericht daher eher als Impuls denn als vollständige Entscheidungsgrundlage betrachten. Er verdeutlicht, wo Potenzial liegt – aber ebenso, dass eine differenzierte Analyse erforderlich ist, bevor konkrete Maßnahmen abgeleitet werden.
