Auf der HubSpot-Konferenz „Inbound“ zeigte Dane Vahey von OpenAI, welche KI-Fähigkeiten Marketingexperten künftig beherrschen sollten.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Marketing wird immer wichtiger, da die Aufgaben komplexer werden und die Anforderungen steigen. Laut Dane Vahey, Head of Strategic Marketing bei OpenAI, müssen Marketingfachleute gleiche Ergebnisse mit niedrigeren Akquisitionskosten erzielen, schneller liefern und kanalübergreifend konsistent bleiben – oft mit weniger Ressourcen. Die aktuellen KI-Modelle bieten dabei eine Vielzahl von Möglichkeiten, die weit über die reine Content-Erstellung hinausgehen.
Eine Umfrage zeigt, dass viele Unternehmen KI hauptsächlich für das Verfassen von Inhalten wie Social-Media-Beiträgen und E-Mails nutzen. Vahey betonte jedoch, dass das volle Potenzial der KI erst dann ausgeschöpft wird, wenn Marketer ein breiteres Spektrum an Fähigkeiten beherrschen. Dazu gehören Datenanalyse, Automatisierung, Forschung, Programmierung und das sogenannte „KI-Denken“.
Mit KI-gestützter Recherche, wie beispielsweise über „SearchGPT“, lassen sich schnell relevante Informationen finden und zusammenfassen. Darüber hinaus unterstützen KI-Modelle die Analyse von Daten, helfen beim Entwickeln von Strategien und identifizieren blinde Flecken. Vahey demonstrierte anhand eines Beispieldatensatzes, wie ChatGPT innerhalb weniger Minuten wertvolle Einblicke liefern kann.
Besonders die Content-Generierung sieht Vahey als einen Bereich, in dem große Fortschritte erzielt wurden. Mit multimodalen Modellen lassen sich Inhalte in verschiedenen Formaten – wie Text, Bilder und Sprache – effizient kombinieren. Dies beschleunigt den kreativen Prozess erheblich. Zudem dienen KI-Modelle auch als Denkpartner, indem sie beim Brainstorming helfen, Ideen hinterfragen und Wissenslücken aufdecken.
Der Fortschritt der KI-Modelle zeigt sich besonders in der wachsenden Komplexität der Aufgaben, die sie bewältigen können. Während das erste größere Sprachmodell GPT-3 für fünf-Sekunden-Aufgaben wie die Beantwortung einfacher Fragen ausgelegt war, kann der Nachfolger GPT-4 bereits komplexere Aufgaben lösen, die etwa fünf Minuten dauern. Mit dem neuen Modell „o1“ sind nun sogar Aufgaben möglich, die mehrere Stunden in Anspruch nehmen, wie das Entwickeln detaillierter Strategien oder das Durchdenken verschiedener Szenarien.
Vahey sieht die sinkenden Kosten für KI-Modelle als große Chance für die Branche, KI tiefer in Prozesse und Produkte zu integrieren. Ein Beispiel hierfür ist OpenAIs Ansatz, natürliche Sprache zu nutzen, um Formulare auf Websites zu analysieren und Leads automatisch zu bewerten und weiterzuleiten.