„Ob du willst oder nicht, KI wird dein Leben stark beeinflussen“ – eine Aussage, die zum Nachdenken anregt.
Was bedeutet das für unsere Gesellschaft, unseren Alltag und unsere Arbeitswelt?
Ein Appell zur Akzeptanz des Unvermeidlichen
Ilya Sutskever, Mitgründer von OpenAI, nutzte die Verleihung seines Ehrendoktors an der University of Toronto nicht für wissenschaftliche Vorträge – sondern für einen dringlichen Weckruf. Er appellierte daran, sich der Realität zu stellen: Künstliche Intelligenz verändert unser Leben. Und zwar nicht irgendwann – sondern jetzt.
Die Auswirkungen seien bereits spürbar. Studium, Beruf, Alltag: KI durchdringt sie alle. Doch das sei nur der Anfang, so Sutskever. Viel tiefgreifender werde die Entwicklung, wenn digitale Systeme Aufgaben übernehmen, die bislang als menschlich galten.
Zwischen Intuition und Realität
Sutskevers Argumentation basiert auf einer faszinierenden Annahme: Das Gehirn sei ein biologischer Computer – und was dieser kann, sollte auch ein digitaler können. Dass heutige KI-Modelle in vielen Bereichen beeindrucken, sei für ihn nur ein Vorgeschmack dessen, was noch komme. Zwar gäbe es aktuell Grenzen, aber das Bild einer Superintelligenz sei bereits deutlich zu erkennen.
Superintelligenz: Keine Fiktion mehr
Innerhalb der nächsten drei bis zehn Jahre könnten KIs nahezu alle Tätigkeiten übernehmen – das glaubt zumindest Sutskever. Was folgt daraus? Effizienz, Forschung, Automatisierung. Und vor allem: Geschwindigkeit. Die Welt werde sich noch schneller verändern. Der Weg dahin sei nicht optional, sondern bereits eingeschlagen. Sein Vergleich: Wer sich nicht für Politik interessiert, wird trotzdem von ihr beeinflusst – bei KI sei dieser Effekt sogar um ein Vielfaches größer.
Ein neues Kapitel mit SSI
Nach seinem Ausstieg bei OpenAI gründete Sutskever das Start-up Safe Superintelligence (SSI), das sich der Entwicklung „sicherer Superintelligenz“ widmet. Auch wenn über konkrete Projekte noch wenig bekannt ist, signalisiert allein der geschätzte Unternehmenswert von über 30 Milliarden US-Dollar: Hier passiert etwas Großes.