Die Nutzung von KI-Technologien in deutschen Unternehmen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Doch trotz des Fortschritts gibt es weiterhin viele Hürden. Was bremst die Verbreitung?
KI auf dem Vormarsch: Ein neuer Trend zeichnet sich ab
Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes hat sich der Anteil der Unternehmen, die Künstliche Intelligenz nutzen, nahezu verdoppelt. Während 2021 nur 11 Prozent und im vergangenen Jahr 12 Prozent der Unternehmen KI-Technologien einsetzten, liegt der Wert aktuell bei 20 Prozent. Besonders größere Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten greifen vermehrt auf KI zurück.
Insgesamt wurden rund 84.000 Unternehmen befragt, von denen etwa 18.000 Rückmeldungen gaben. Diese zeigen, dass KI vor allem für spezifische Aufgaben wie die Analyse von Schriftsprache (48 Prozent) und Spracherkennung (47 Prozent) eingesetzt wird. Die häufigsten Anwendungsfelder sind Marketing und Vertrieb (33 Prozent), gefolgt von Produktionsprozessen, Verwaltung und Buchführung.
Skepsis und Hindernisse: Warum nicht alle Unternehmen mitziehen
Trotz des deutlichen Anstiegs gibt es viele Unternehmen, die sich gegen den Einsatz von KI entscheiden. Der häufigste Grund: fehlendes Wissen. 71 Prozent der Nicht-Nutzer nannten dies als Hindernis. Unklarheiten über rechtliche Konsequenzen (58 Prozent) und Datenschutzbedenken (53 Prozent) sind weitere zentrale Faktoren. Zudem halten 21 Prozent der Unternehmen den Einsatz von KI für ihre Zwecke nicht sinnvoll.
KI-Chancen erkennen und Wissen aufbauen
Die Umfrage verdeutlicht das Potenzial von KI-Technologien in der Wirtschaft, zeigt aber auch, dass noch viel Aufklärungsarbeit nötig ist. Unternehmen, die die Möglichkeiten von KI verstehen und nutzen, könnten langfristig profitieren. Um die Hemmschwellen zu überwinden, ist es essenziell, Wissen über KI und deren rechtliche Rahmenbedingungen zu fördern.