Europa bringt mit OpenGPT-X ein eigenes KI-Sprachmodell auf den Markt. Was steckt hinter dem ehrgeizigen Projekt?
Das europäische Forschungsprojekt OpenGPT-X hat ein neues KI-Sprachmodell namens „Teuken-7B“ veröffentlicht. Dieses Modell wurde speziell auf die Bedürfnisse und Werte Europas zugeschnitten. Es erfüllt strenge Datenschutzstandards, repräsentiert die sprachliche Vielfalt des Kontinents und ist mit den 24 Amtssprachen der EU trainiert.
Im Vergleich zu den marktführenden Modellen aus den USA, wie GPT-4 von OpenAI oder Llama von Meta, die teils über 200 Milliarden Parameter verfügen, setzt Teuken-7B auf Effizienz und Zugänglichkeit. Mit sieben Milliarden Parametern ist es auf der Plattform „Hugging Face“ verfügbar und richtet sich sowohl an Wissenschaft als auch an Unternehmen. Besonders wichtig: Es kann auch in kommerziellen Projekten eingesetzt werden.
Das Projekt OpenGPT-X wird von renommierten Institutionen wie den Fraunhofer-Instituten IAIS und IIS geleitet. Unterstützt wird es von Partnern wie der TU Dresden, dem Forschungszentrum Jülich sowie Unternehmen wie Aleph Alpha und IONOS SE. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, OpenGPT-X nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Industrie zu verankern. Laut Stefan Wrobel, Leiter des Fraunhofer IAIS, zeigt das Modell seine Stärke über eine Vielzahl von Sprachen hinweg. Die Hoffnung ist, dass es viele Akteure nutzen und weiterentwickeln, um die steigende Nachfrage nach transparenten und anpassbaren KI-Lösungen zu bedienen.