OpenAI sucht nach Verstärkung für ein neues Forschungsteam, das sich auf die Entwicklung von Multi-Agenten-Systemen konzentriert – ein Schritt, der das Potenzial hat, die künstliche Intelligenz auf eine neue Ebene zu heben.
In einem kürzlichen Post auf Plattform X kündigte OpenAI-Forscher Noam Brown an, dass das Unternehmen nach Talenten für die Erforschung von Multi-Agenten sucht. Diese Forschung gilt als entscheidender Schritt auf der kürzlich vorgestellten Skala zur Messung des Fortschritts in Richtung Künstliche Allgemeine Intelligenz (AGI). OpenAI befindet sich derzeit an der Schwelle zur zweiten Stufe dieser Skala, den sogenannten „Reasoners“, wobei die Entwicklung von KI-Agenten bereits als Stufe drei betrachtet wird.
OpenAI arbeitet bereits an zwei unterschiedlichen Typen von KI-Agenten. Der erste soll in der Lage sein, physische Geräte zu steuern, um beispielsweise Daten effizient zwischen verschiedenen Dokumenten zu übertragen. Der zweite Typ konzentriert sich auf webbasierte Aufgaben wie das Sammeln von Daten aus dem Internet oder das Buchen von Flugtickets. Auch andere große Akteure wie Google DeepMind setzen auf die Entwicklung solcher Systeme. DeepMind-CEO Demis Hassabis erwartet, dass diese Technologien in den nächsten ein bis zwei Jahren marktreif sein könnten.
Noam Brown sieht in Multi-Agenten-Systemen einen wichtigen Schritt zu intelligenteren Schlussfolgerungen durch KI. In seinem Post betonte er, dass diese Systeme zu noch besseren „Reasoning“-Fähigkeiten führen könnten, die für die Automatisierung komplexer Aufgaben entscheidend sind. Seine Erfahrungen in der Entwicklung von KI-Systemen, die in Spielen wie Diplomacy und Poker menschliche Gegner besiegen, werden nun auf die Sprachmodellierung übertragen, was bereits im o1-Modell von OpenAI sichtbar ist. Brown ist nicht der Einzige, der in Multi-Agenten die Zukunft sieht. Nvidia-CEO Jensen Huang prognostiziert ebenfalls große Fortschritte in diesem Bereich, die in den kommenden Jahren „spektakulär und überraschend“ sein könnten.