Eine Sicherheitskrise erschüttert den chinesischen KI-Newcomer DeepSeek. Was steckt hinter den Angriffen und wie reagiert das Unternehmen?
Die aufstrebende KI-Firma DeepSeek hat kürzlich Cyberangriffe auf ihre Systeme bestätigt. Der Angriff begann am 27. Januar und hatte massive Auswirkungen: Log-in, API und Web-Interface waren zunächst vollständig außer Betrieb. Nach ersten Gegenmaßnahmen konnten die Dienste zwar wiederhergestellt werden, allerdings läuft alles nur mit reduzierter Geschwindigkeit.
In einem weiteren Schritt deaktivierte DeepSeek am Dienstag die Registrierung neuer Nutzer. Bestehende Konten bleiben jedoch weiterhin nutzbar, während die Wirksamkeit der ergriffenen Gegenmaßnahmen kontinuierlich beobachtet wird.
Hintergrund: DeepSeeks KI-Durchbruch
Die Cyberangriffe folgen auf einen technologischen Meilenstein, der die Branche in Aufruhr versetzte. DeepSeek gelang es, KI-Modelle mit deutlich geringerem Hardware- und Kostenaufwand zu trainieren – ein Erfolg, der die Konkurrenz aufhorchen ließ. Insbesondere die Vorstellung des Bildgenerators „Janus“ unterstrich das Potenzial des Unternehmens, Branchenführer wie OpenAI herauszufordern.
Die Veröffentlichung der Quelltexte ihrer Modelle – darunter DeepSeek-V3 und Janus – als Open Source unter der MIT-Lizenz zeigt DeepSeeks Engagement für Transparenz und Innovation. Entwickler können diese Ressourcen frei über die GitHub-Repositories des Unternehmens nutzen.
Ein Beben auf den Märkten
Die Innovationen von DeepSeek führten nicht nur zu Begeisterung, sondern auch zu massiven Turbulenzen auf den Finanzmärkten. Der Börsenwert von Nvidia, einem der Schwergewichte der KI-Branche, fiel um beeindruckende 600 Milliarden US-Dollar. Panikartige Reaktionen der etablierten Unternehmen verdeutlichen, wie disruptiv der Erfolg des chinesischen Newcomers wahrgenommen wird.