31. Juli 2024

Meta zieht Europa den Stecker: Neue KI-Modelle bleiben außen vor

Meta kündigt an, seine kommenden multimodalen Llama-KI-Modelle nicht in der EU zu veröffentlichen, was für Aufsehen in der Tech-Welt sorgt.

Meta plant in den kommenden Monaten die Einführung eines multimodalen Llama-Modells, das Audio, Video, Bilder und Text verarbeiten kann. Allerdings werden diese fortschrittlichen Modelle in der Europäischen Union (EU) nicht verfügbar sein. Die Entscheidung, die durch die US-amerikanische Nachrichten-Website Axios bekannt gegeben wurde, basiert laut Meta auf der „Unvorhersehbarkeit der europäischen Regulierungslandschaft“.

Konflikt mit EU-Datenschützern

Diese Entscheidung verschärft den bereits bestehenden Konflikt zwischen Meta und den europäischen Datenschutzbehörden. Hintergrund ist ein Verbot der EU-Datenschützer, Daten von EU-Kunden ohne deren explizites Opt-in zu verwenden. Meta hatte zuvor versucht, Daten im Rahmen einer Opt-Out-Regelung zu sammeln, was zu erheblichen Spannungen führte. Nutzer mussten umständlich über ein Formular widersprechen, anstatt direkt ablehnen zu können.

Auswirkungen auf Produkte und Nutzer

Meta plant, die neuen KI-Modelle in eine Vielzahl von Produkten zu integrieren, darunter Smartphones und die Meta Ray-Ban Smart Glasses. Diese Produkte werden daher in der EU entweder gar nicht oder nur in reduzierter Form erhältlich sein. Während die textbasierte Version des größten Llama-3-Modells, das Ende Juli herauskommen soll, in der EU noch verfügbar sein wird, werden zukünftige Llama-4-Modelle nicht für EU-Unternehmen nutzbar sein, selbst wenn sie unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht werden.

Regulatorische Herausforderungen

Meta begründet seine Entscheidung auch damit, dass das Training der Modelle mit europäischen Daten entscheidend sei, um Produkte zu entwickeln, die regionale Terminologie und Kultur angemessen widerspiegeln. Ein Meta-Vertreter betonte gegenüber Axios, dass auch OpenAI und Google europäische Nutzerdaten für ihre Trainingsprozesse verwenden. Diese Praxis wurde allerdings weder von den Nutzern noch von den Behörden ausdrücklich genehmigt.


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