Meta hat sich einen gewichtigen Partner ins Boot geholt – und investiert satte 14,3 Milliarden US-Dollar. Doch was bedeutet das konkret für die Zukunft der KI bei Meta?
Ein Deal mit strategischer Tiefe
Meta beteiligt sich mit 49 Prozent an Scale AI – einem der wichtigsten Datenlieferanten für KI-Modelle weltweit. Die Zusammenarbeit soll nicht nur neue Synergien schaffen, sondern vor allem eines vorantreiben: den Aufbau einer Superintelligenz. Alexandr Wang, Gründer von Scale AI, wird künftig direkt an Mark Zuckerberg berichten und ein neues KI-Team bei Meta führen. Gleichzeitig bleibt er Teil des Aufsichtsgremiums von Scale AI.
Doch damit nicht genug. Während Jason Droege interimistisch als CEO bei Scale AI übernimmt, laufen im Hintergrund schon die strategischen Planungen. Gemeinsam mit Meta arbeitet das Unternehmen an Projekten wie Defense Llama – einer speziell angepassten KI-Version des Llama-Modells für US-Behörden. Weitere Details zum gemeinsamen Kurs sollen in Kürze folgen.
Zwischen Kontrolle und Innovation
Die Entscheidung, lediglich 49 Prozent von Scale AI zu übernehmen, scheint wohlüberlegt. So sichert sich Meta die Expertise des Unternehmens, umgeht gleichzeitig aber mögliche regulatorische Stolpersteine. Denn die US-Wettbewerbsbehörde schaut bei Meta ohnehin schon genau hin – Stichwort: WhatsApp- und Instagram-Übernahmen.
Spannend ist dabei auch Metas zweigleisiger Kurs: Während das neue KI-Team auf generative KI und große Sprachmodelle setzt, wird in Paris am alternativen Modell V-Jepa geforscht. Dieses lernt ganz ohne annotierte Daten – ähnlich wie ein Kind, das durch Beobachtung seine Umwelt begreift. Für Yann LeCun und sein Team ist das der Schlüssel zu einer natürlicheren Form maschinellen Lernens.
Meta und KI: Der Weg zur Superintelligenz
Zuckerberg geht bei der KI-Offensive offenbar aufs Ganze – selbst die Rekrutierung für das neue Team übernimmt er persönlich. Über private Treffen und sogar eine WhatsApp-Gruppe namens „Recruiting Party“ versucht er, Top-Talente an Bord zu holen. Ob dieser Mix aus Daten-Power, technischer Vielfalt und persönlichem Engagement den entscheidenden Vorsprung im KI-Wettrennen bringt?