Eine aktuelle Erhebung wirft Licht auf die zögerliche Haltung deutscher Firmen gegenüber künstlicher Intelligenz.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte kürzlich eine Studie, die aufzeigt, wie deutsche Unternehmen künstliche Intelligenz (KI) nutzen – oder eben nicht nutzen. Die Ergebnisse sind überraschend: Nur jede achte Firma setzt im Jahr 2023 KI-Technologien ein, wobei große Unternehmen ab 250 Mitarbeitern mit 35 Prozent die Nase vorn haben. Im Vergleich dazu nutzen nur 16 Prozent der mittelgroßen und 10 Prozent der kleinen Unternehmen KI.
Interessanterweise liegt der Hauptgrund für die Zurückhaltung im fehlenden Wissen und nicht in ethischen Bedenken. Speziell Einsatzgebiete wie Finanzen, IT-Sicherheit sowie Produktions- und Dienstleistungsprozesse profitieren bereits von KI, vor allem in der Spracherkennung, Automatisierung von Arbeitsabläufen und der Analyse von Schriftsprache.
Doch trotz der offensichtlichen Vorteile hat ein Großteil der Firmen KI noch nicht einmal in Betracht gezogen. Gründe hierfür sind neben dem Mangel an Wissen, die Inkompatibilität mit bestehender Ausstattung, rechtliche Unsicherheiten und Datenschutzbedenken. Überraschenderweise spielen ethische Überlegungen mit 22 Prozent eine eher untergeordnete Rolle.