Was wäre, wenn Ihr Lieblingsspiel komplett von einer KI in Echtzeit erstellt wird?
Google hat mit GameNGen eine beeindruckende neue KI-Technik vorgestellt, die das Potenzial hat, die Gaming-Landschaft zu verändern. Die Technologie ermöglicht es, den ikonischen Shooter „Doom“ ohne herkömmliche Spiel-Engine direkt auf einer TPU in Echtzeit aufzubauen. Beeindruckend ist dabei, dass das Ergebnis interaktiv und spielbar ist, und selbst für erfahrene Spieler kaum vom Original zu unterscheiden.
GameNGen ist im Wesentlichen eine erweiterte Version des Bildgenerators Stable Diffusion 1.4. Die KI generiert neue Frames auf Basis der vorangegangenen Bilder und Nutzer-Eingaben, während ein neuronales Netz den Spielstatus verwaltet. So kann der Überblick über Munition, Lebenspunkte und geöffnete Türen jederzeit erhalten bleiben.
Während das Spiel in der aktuellen Version mit 20 FPS läuft, könnte es laut Google mit Qualitätsverlust auf bis zu 50 FPS gesteigert werden. Das System wurde jedoch bisher nur auf „Doom“ trainiert und kann nicht ohne Weiteres auf andere Spiele übertragen werden. Die Forscher betonen auch, dass die KI lediglich drei Sekunden der Vergangenheit speichern kann, was längere Spielsessions vor Herausforderungen stellt. Trotz dieser Einschränkungen zeigt das Experiment eindrucksvoll, wie KI nicht nur Bilder und Videos, sondern auch interaktive Spiele in hoher Qualität simulieren kann. Google sieht in dieser Technik großes Potenzial für die Zukunft der Spieleentwicklung – von der Erstellung neuer Charaktere bis hin zu spielbaren Levels, alles ohne eine einzige Codezeile schreiben zu müssen.