Die Künstliche Intelligenz verbraucht immer mehr Energie – und das wird zum internationalen Thema. Können die G7-Staaten gegensteuern?
Die Regierungschefs führender Industrienationen haben sich auf dem Gipfel in Kanada mit einer Frage beschäftigt, die die Zukunft der digitalen Welt prägen dürfte: Wie lässt sich der wachsende Energiebedarf von KI-Anwendungen in den Griff bekommen? Die Antwort: mit Innovation, Kooperation – und konkreten Plänen.
Während KI-Systeme in immer mehr Lebensbereiche vordringen, steigt auch ihr Stromhunger. Laut einer aktuellen Studie des Umweltbundesamts könnten Rechenzentren für KI bis 2028 rund ein Prozent des globalen Stromverbrauchs ausmachen – ein gewaltiger Wert. Die G7-Staaten zeigen sich besorgt über die Auswirkungen auf Stabilität, Sicherheit und Kosten der Energieversorgung. Zugleich sehen sie auch Chancen: Künstliche Intelligenz könne selbst dazu beitragen, Energiesysteme effizienter, zuverlässiger und nachhaltiger zu gestalten.
Dazu sollen ihre Ministerien noch in diesem Jahr konkrete Arbeitspläne vorlegen, etwa um die Ressourceneffizienz von KI-Modellen zu verbessern oder die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zu stärken. Besonders wichtig ist den Staaten die geografische Flexibilität bei KI-Anwendungen: Durch gezielte Standortwahl – etwa in Regionen mit sauberer Energie – sollen negative Klimaeffekte vermieden werden. Ein ambitionierter Fahrplan mit speziellen Laboren zur Risikoanalyse und der Abbau bürokratischer Hürden im öffentlichen Sektor sind ebenfalls Teil der Strategie.
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet KI zum Schlüssel für die Stabilität unserer Energieversorgung werden könnte? Klar ist: Die Herausforderung ist groß – aber die G7 haben verstanden, dass sie handeln müssen.