Wie positioniert sich Deutschland im globalen Rennen um die Vorherrschaft in der Künstlichen Intelligenz?
Während andere Nationen wie Großbritannien, Frankreich und die USA die Entwicklung und Implementierung von Künstlicher Intelligenz (KI) zur „Chefsache“ erklärt haben, scheint Deutschland einen vorsichtigeren Ansatz zu verfolgen. Obwohl Bundeskanzler Olaf Scholz bisher keine spezifischen Aussagen zur strategischen Bedeutung der KI gemacht hat, ist das Thema innerhalb seines Kabinetts präsent.
Das Innenministerium unter Nancy Faeser nutzt bereits KI-Technologien in der öffentlichen Verwaltung und bei Sicherheitsbehörden zur Cyberabwehr. Ein neugegründetes Beratungszentrum für KI soll dabei helfen, Ideen zu bündeln und verantwortungsvolle KI-Anwendungen zu fördern. Finanzminister Christian Lindner betont die Chancen, die KI bietet, insbesondere im Kampf gegen Finanz- und Zollkriminalität, und hebt hervor, dass die Finanzverwaltung mit ihrer Datenfülle ideal für den Einsatz von KI geeignet ist.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach sieht in der KI ein revolutionäres Potenzial für die Gesundheitsversorgung, von der Forschung bis hin zur Optimierung von Dokumentations- und Abrechnungsprozessen. Mit einem Förderbudget von mindestens 112 Millionen Euro für KI-Projekte von 2020 bis 2025 unterstreicht das Gesundheitsministerium seine Ambitionen. Auch im Bereich Verkehr und digitale Infrastruktur erwartet Minister Volker Wissing, dass KI den Verkehr sicherer und effizienter gestaltet. Außenministerin Annalena Baerbock sieht in KI ein Werkzeug, um globale Krisen frühzeitig zu identifizieren, indem öffentlich zugängliche Daten analysiert werden.