DEF.: Ein Knowledge-Based System (KBS) ist ein Computerprogramm, das Wissen über ein spezifisches Gebiet nutzt, um Probleme zu lösen, die normalerweise menschliches Fachwissen erfordern. Diese Systeme stützen sich auf eine Wissensbasis, die strukturierte Informationen und Regeln über das Fachgebiet enthält. Die Hauptkomponenten eines KBS sind die Wissensbasis und die Inferenzmaschine. Die Inferenzmaschine nutzt das in der Wissensbasis gespeicherte Wissen, um Schlussfolgerungen zu ziehen und Entscheidungen zu treffen.
Beispiel: Ein gutes Beispiel für ein KBS ist ein medizinisches Diagnosesystem. Dieses System enthält Wissen über verschiedene Krankheiten, deren Symptome, Diagnosemethoden und Behandlungsoptionen. Ein Arzt kann dieses System nutzen, um bei der Diagnose komplexer Fälle zu assistieren, indem er Symptome des Patienten eingibt. Das System vergleicht diese Informationen mit seiner Wissensbasis, zieht Schlussfolgerungen und schlägt mögliche Diagnosen vor.
Wichtigste Vorteile:
- Effizienzsteigerung: Automatisiert komplexe Entscheidungsprozesse und beschleunigt die Lösungsfindung.
- Konsistenz: Stellt sicher, dass Entscheidungen basierend auf demselben Satz von Regeln und Wissen getroffen werden, was zu konsistenten Ergebnissen führt.
- Verfügbarkeit: Bietet Expertenwissen rund um die Uhr, auch in Bereichen, in denen Fachexperten schwer zu finden sind.
- Wissenserhaltung: Ermöglicht die Speicherung und den Zugriff auf wertvolles Fachwissen, das sonst verloren gehen könnte.
Zusammenfassung: Knowledge-Based Systems nutzen gespeichertes Fachwissen, um Problemlösungen in Bereichen anzubieten, die typischerweise Expertenwissen erfordern. Sie automatisieren und verbessern Entscheidungsprozesse durch Effizienz, Konsistenz, und die dauerhafte Verfügbarkeit von Wissen. Ein KBS ist wie ein digitaler Experte, der sein Fachwissen teilt, um Probleme zu lösen und Entscheidungen zu unterstützen.