18. November 2025

Ein Blick hinter die Kulissen: OpenAI arbeitet an einem leistungsstarken neuen KI-Modell

OpenAI gibt seltene Einblicke in ein vielversprechendes Forschungsmodell – doch was bedeutet das für den praktischen Einsatz?

Wenn ein leitender Forscher wie Jerry Tworek öffentlich über ein neues Modell spricht, lohnt sich das genaue Hinsehen. Das intern als „IMO-Goldmedaillengewinner“ bezeichnete System befindet sich noch mitten in der Entwicklung, soll aber in einer deutlich verbesserten Fassung erscheinen. Spannend daran ist, dass es nicht als spezialisiertes Mathe-System gedacht ist, sondern als generalistisches Modell, das aus Fortschritten im Reinforcement Learning und massiv gesteigerter Rechenleistung entsteht.

Dabei deutet Tworek an, dass es zwar bestimmte Schwächen aktueller Modelle verringern wird, aber keinesfalls alle Probleme löst. Das ist insofern bemerkenswert, als OpenAI betont hatte, das Modell sei nur minimal für die Mathematik-Olympiade optimiert – wobei gerade dieser Bereich als Paradebeispiel verifizierbarer Aufgaben gilt. Genau hier setzt auch Andrej Karpathy an: Aufgaben, die klar mit richtig oder falsch bewertet werden können, treiben den Fortschritt der KI-Systeme besonders stark voran. Programmieren, Mathematik, Spielelogik – überall dort sind deutliche Kompetenzsprünge zu erkennen.

Doch je weiter man sich von solchen eindeutigen, verifizierbaren Bereichen entfernt, desto zäher wird der Fortschritt. Kreative, strategische oder kontextabhängige Aufgaben bleiben schwer zu messen und damit schwer zu trainieren. Das erklärt die auffällige Diskrepanz zwischen internen Leistungsgewinnen und dem, was Nutzer im Alltag tatsächlich spüren. Während die Forschung sich auf extrem anspruchsvolle Problemklassen konzentriert, wirkt der sichtbare Fortschritt für breite Nutzergruppen oft stagnierend, weil einfache Aufgaben längst zuverlässig gemeistert werden.

Trotzdem könnten Modelle wie der „IMO-Goldmedaillengewinner“ eine große Rolle für die Wissenschaft spielen. Schnellere mathematische Beweise, bessere Optimierungsstrategien oder neue Modellierungsansätze könnten langfristig enorme Auswirkungen haben – selbst wenn sich das nicht sofort in alltäglichen Chat-Erlebnissen niederschlägt.


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