28. September 2025

Ausleseverfahren für KI-Gigafabriken: Europa auf der Suche nach den besten Standorten

Die EU will ihre Kräfte bündeln, um nur wenige große KI-Gigafabriken zu fördern. Doch wer setzt sich am Ende durch?

Die EU-Kommission ist derzeit damit beschäftigt, die Vielzahl an Bewerbungen für neue KI-Gigafabriken in Europa zu sortieren. Ganze 76 Vorschläge aus 16 Ländern sind eingegangen – weit mehr als die ursprünglich erwarteten sechs oder sieben. Das Ziel: Nur vier bis fünf Mega-Standorte sollen am Ende übrigbleiben, der Rest muss gestrichen oder zusammengelegt werden.

In Polen ist man bereits dabei, Interessen zu bündeln: Gemeinsam mit den baltischen Staaten soll ein gemeinsamer Vorschlag entstehen. Andere Länder tun sich mit der Koordination schwerer – wie etwa Deutschland. Hier scheiterte ein erster Versuch der großen Tech-Unternehmen an einem gemeinsamen Konzept. Stattdessen reichten Telekom, Ionos, die Schwarz-Gruppe und andere Player jeweils eigene Bewerbungen ein.

Während die Deutsche Telekom mit Nvidia ein eher kleineres Rechenzentrum mit 10.000 GPUs anvisiert, plant Ionos zusammen mit Hochtief eine deutlich größere Lösung mit bis zu 100.000 GPUs. Auch Bayern will mit dem Projekt „Blue Swan“ einen Platz sichern, während die Schwarz-Gruppe über ihre IT-Tochter Schwarz Digits unabhängig ins Rennen geht.

Spannend ist auch die europäische Dimension: Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen brachte ins Spiel, bestehende Einrichtungen wie den finnischen Supercomputer Lumi zu erweitern. Das könnte Konsortien wie jenem von Nokia in die Karten spielen. Zudem kommt die zuständige EU-Kommissarin Henna Virkkunen selbst aus Finnland – ein Detail, das in Brüssel nicht unbemerkt bleibt.

In Deutschland erwarten Beobachter wie das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart, dass sich noch Zusammenschlüsse ergeben. Bis dahin beanspruchen die großen Konzerne jeweils für sich die Führungsrolle. SAP hat sich allerdings überraschend zurückgezogen – mit dem Hinweis, dass ein Projekt dieser Größenordnung nur in Partnerschaften realisierbar sei.


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