Deutschland will zurück an die Technologie-Spitze – doch wie soll das gelingen?
Mit ihrer neuen Hightech-Agenda legt die Bundesregierung die Messlatte hoch: Bis 2030 sollen ganze zehn Prozent der Wirtschaftsleistung aus KI-Anwendungen stammen. Insgesamt 5,5 Milliarden Euro sind für den Technologieschub vorgesehen. Der Plan umfasst neben Künstlicher Intelligenz auch Quantencomputing, Mikroelektronik, Fusionsenergie, klimaneutrale Mobilität und Biotechnologie. Bereits ab 2025 sollen erste Maßnahmen sichtbar werden – ein ehrgeiziges Vorhaben, das auf eine „lebendige Innovationskultur“ setzt.
Die Agenda zeigt klare Prioritäten: KI-Modelle der nächsten Generation sollen gefördert, Hochschulen besser ausgestattet und Start-ups enger mit der Forschung verzahnt werden. Mit Robotik, Medizin, Automobil- und Chemieindustrie im Fokus will die Politik Deutschlands Schlüsselbranchen fit für die Zukunft machen. Auch die geplanten EU-finanzierten „KI-Gigafactories“, die bis 2027 ans Netz gehen sollen, spielen eine wichtige Rolle.
Im Bereich der Mikroelektronik will die Regierung Deutschland zum führenden Standort für Chipproduktion entwickeln – mit einem Kompetenzzentrum für Chipdesign ab 2026 und mindestens drei neuen Werken für Halbleitervorfertigung. Die Devise: Abhängigkeiten reduzieren, eigene Fähigkeiten stärken.
Auch im Quantencomputing und in der Kernfusion denkt man groß: Spitzen-Quantencomputer sollen bis 2030 bereitstehen, Forschungssatelliten für Quantenkommunikation starten schon 2025. Und beim ersten deutschen Fusionskraftwerk will die Bundesregierung sogar Weltmarktführer werden. Dazu kommen weitere Vorhaben wie ein Batteriekompetenzcluster und Förderprogramme für klimaneutrale Mobilität, E-Fuels und Biotechnologie.
